Um die Genauigkeit einer Crashsimulation für Rahmenfahrzeuge zu bestimmen, wurden einige Finite-Element-Rechnungen dieses Fahrzeugtypes mit zwei Crashversuchen verglichen. Das gesamte FE-Modell des Fahrzeuges beinhaltet ein Schalenmodell der Fahrerhausbleche, alle Schweißpunkte des Fahrerhauses, ein detailliertes Modell des Fahrzeug-Rahmens inklusive Verbindungselementen und einige gemischte Schalen- und Volumenmodelle der verschiedenen Fahrzeug-Aggregate und Baugruppen. Die Untersuchung wurde mit zwei identischen Mercedes-Benz 1635 S38 4x2 Sattelschleppern (langes Fahrerhaus) durchgeführt. Das Gesamtgewicht war jeweils etwa 10 t und entspricht einem teilbelasteten Fahrzeug. Der Crashversuch wurde ohne Auflieger durchgeführt, aber mit einer 3t Zusatzmasse, die auf den Fahrzeug-Rahmen geschweißt war. Für die Versuche stand die Crashanlage der DEKRA in Neumünster zur Verfügung. Angekoppelt an ein unterirdisch verlegtes Endlosseil wurden die Fahrzeuge von einem 660 KW (900 PS) starken Dieselmotor beschleunigt und gegen einen 340 t schweren Betonblock gezogen. Realitätsnah wurden die Versuche mit laufendem Motor der Versuchsfahrzeuge durchgeführt. Die Fahrzeuge wurden für die Versuche 'Frontalaufprall gegen die starre Barriere' vorbereitet. Sie wurden detailliert statisch vermessen, dokumentiert, mit einer Vielzahl Meßaufnehmern und einem Fahrerdummy ausgerüstet und so mit verschiedenen Geschwindigkeiten gegen die Barriere gefahren. Die Rechnung selbst wurde mit dem LS-DYNA3D-Programm auf einen CRAY-YMP Großrechner gerechnet. Die Übereinstimmung der gemessenen und berechneten Verformungsvorgänge und der Beschleunigungsabläufe waren gut. Mit Hilfe dieser Untersuchungen wurden wichtige Erfahrungen über die Simulationsverfahren eines Rahmenfahrzeuges gewonnen. Die Versuche bestätigten dabei die Berechnungsprogramme und -verfahren.
Abstimmung der FE-Crashrechnung eines Frontlenker-Rahmenfahrzeuges der schweren Klasse mit zwei Crashversuchen
1994
20 Seiten, 13 Bilder, 1 Tabelle
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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