Zur Beurteilung der passiven inneren Sicherheit von Lkw-Fahrerhäusern sind 99 Unfälle mit insgesamt 110 beschädigten Lastkraftwagen dokumentiert und analysiert worden. Dabei wurde bewußt hingenommen, daß die Studie für das allgemeine Unfallgeschehen nicht als repräsentativ angesehen werden kann. Das vor allem, weil in die hier dargestellte Untersuchung nur schwere Unfälle mit verletzten Lkw-Insassen eingeflossen sind. Dafür lassen sich aus dieser Unfallauswahl sehr viel besser Hinweise auf konstruktive Maßnahmen ableiten, durch die das Verletzungs- bzw. Tötungsrisiko der Fahrzeuginsassen verringert werden können. Trotz dieser Einschränkungen war es möglich, Gemeinsamkeiten und typische Abhängigkeiten aus den Einzelfällen abzuleiten. Diese Ergebnisse begründen sich einerseits aus der Untersuchung einzelner Merkmale (z.B. Unfallgruppe) und aus Verknüpfungen verschiedener Merkmale (z.B. Verletzungsschwere, Deformationstiefe innen). Andererseits unterstützen die Begutachtung der Einzelfallanalysen einschließlich umfangreichen Fotomaterials die Erkenntnisse. Die Insassenverletzungen sind seitens der passiven Sicherheit der Fahrerhäuser vorwiegend durch zwei Positionen zu mindern bzw. zu vermeiden. Einerseits sollten auch Lkw-Insassen ein Rückhaltesystem benutzen, um ein Herausschleudern zu vermeiden. Andererseits muß versucht werden, in allen Unfallsituationen im Fahrerhaus ein Überlebensraum für die Insassen sicherzustellen, damit das Einklemmen verhindert wird.
Untersuchung zur inneren Sicherheit von Lkw-Fahrerhäusern
1994
147 Seiten
Report
Deutsch
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