Bei der Erschließung von Öl- und Gasvorkommen in Tiefen zwischen 1000 und 2000 Meter können nur Maschinen eingesetzt werden. Zur Zeit gibt es lediglich einfache, sehr spezialisierte, ortsfeste oder an Kabeln geführte Systeme etwa zur Verbindung von Rohrleitungen oder bewegliche und flexibel arbeitende Manipulatoren, die an Unterwasserfahrzeugen angebracht sind. Unbemannte Unterwasser-Handhabungssysteme für zunächst einfache Inspektions- und Wartungsarbeiten an stählernen Strukturen in Wassertiefen bis 800 Meter werden entwickelt. Zentrale Komponente ist ein Trägerfahrzeug mit vier bis acht Propellerantrieben und verschiedenen Navigationssystemen. An das Fahrzeug sind ein bis drei mechanische Arm-Hand-Konstruktionen mit Zwei-Finger-Greifern angekoppelt. Einzele Komponente, Module oder Baugruppen wurden realisiert und im Labor getestet. Ein Schwerpunkt des wegen fehlenden Engagements der deutschen Industrie eingestellten Projekts beim GKSS-Forschungszentrum ist das rechner- und sensorgestützte Handhabungssystem OSIRIS für den Einsatz bis zu 1100 m Tiefe. Die Hauptkomponenten sind das Unterwasserfahrzeug mit einer Greifklaue zum Andocken sowie ein dreh- und fahrbar an einem Ausleger angebrachtes Handhabungsgerät. Mit einem Universalroboter von Siemens wurden Grundlagen erarbeitet und die Funktionalität überprüft. Trotz eines für das Gesamtsystem OSIRIS ermittelten Preises von rund 20 Millionen Mark ist ein Betrieb sehr wirtschaftlich.


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    Titel :

    Tiefsee-Roboter


    Weitere Titelangaben:

    Deep-sea robots


    Beteiligte:
    Aust, E. (Autor:in) / Niemann, H.R. (Autor:in) / Seeliger, D. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    1995


    Format / Umfang :

    5 Seiten, 6 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch