Im Rahmen von Umfragen zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in den Jahren 1976, 1982 und 1989 wurden die Zusammenhänge zwischen Verhaltenskenngrößen wie Verkehrsteilnahme, Wegezahl und zurückgelegten Wegeentfernungen sowie gegebenen Personenmerkmalen wie Alter, Geschlecht, Schulabschluß, Beruf, Stellung im Beruf, Familienstand, Haushaltstyp, Gemeindetyp und Pkw-Verfügbarkeit mit statistischen Methoden geprüft und Form und Ausmaß bestimmt. Berücksichtigt wurde ferner eine Unterscheidung nach Werktagen, Samstagen sowie Sonntagen und Feiertagen. An Werktagen stellen das Alter und die Stellung im Beruf die wichtigsten Erklärungsgrößen dar, gefolgt von der Pkw-Verfügbarkeit, dem Wohnungstyp, dem Beruf, dem formalen Bildungsgrad, der Haushaltsgröße und dem Gemeidetyp. Berufstätigkeit und Stellung im Beruf haben hingegen an Wochenende keine Bedeutung, hier dominieren Merkmale, die mit Wohlstand und Lebensstil in Zusammenhang stehen wie Pkw-Verfügbarkeit, Haushaltsgröße und Familienstand. Die Wegehäufigkeit sinkt mit zunehmendem Alter und liegt an Werktagen bei alleinlebenden Personen signifikant höher als bei Personen, die in 2- bis 5-Personen-Haushalten leben. Jeweils geringe Mobilität besitzen Bewohner von Großzentren, hohe Mobilität zeigen hingegen werktags die Bewohner von Mittelzentren. Der Vergleich der drei Umfragen zeigt eine insgesamt abnehmende Tendenz beim Einfluß der Variablen.
Die zeitliche Entwicklung der Bedeutung von Personenmerkmalen für das Verkehrsverhalten, Teil I
The dynamic development of the influence of sociodemographic characteristics on mobility behaviour
Verkehr und Technik ; 47 , 11 ; 487-492
1994
6 Seiten, 3 Tabellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Die zeitliche Entwicklung der Bedeutung von Personenmerkmalen für das Verkehrsverhalten
Online Contents | 1994
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