Im ITT-Teves Werk Rheinböllerhütte werden etwa 4 Millionen Scheibenbremsen pro Jahr gefertigt. 1990 wurde bei diesem Kfz-Zulieferwerk damit begonnen, das Kanban-System einzuführen. Wesentlicher Punkt der Umstellung ist das Pull-Prinzip anstelle des früheren Push-Prinzips. Damit gemeint ist eine saugende Fertigung. Der zur Neige gehende Abrufbedarf des Kunden stößt sogenannte Regelkreise (Aktivitätsfolgen) an, und zwar von unten, wie das Beispiel zeigt: (I) Kunde-Versand, (II) Versand-Montage, (III) Montage-Oberflächenbehandlung, (IV) Oberflächenbehandlung-Fertigung, (V) Fertgung-Rohmateriallager, (VI) Kaufteilelager-Lieferant. Geschildert wird, wie diese Vorgehensweise Schritt für Schritt verwirklicht wurde. Denn es wurde nicht sofort die gesamte Produktion umgestellt, sondern zunächst mit einem Pilot-Projekt angefangen. Inzwischen sind aber bereits rund 65 % des Auftragsvolumens kanbanunterstützt gesteuert. Die Vorteile sind heute schon deutlich erkennbar: Verkürzung der Durchlaufzeiten, 50 % weniger Werkstattbestände, 25 % weniger Bestände im Teilelager, Verminderung der Frachtkosten, Vereinfachung der Produktionssteuerung, Produktionsüberwachung und des zugehörigen Datenflußes, Vermeiden von Überproduktion. Das wichtigste Merkmal Qualität konnte dabei voll aufrecht erhalten werden.
Einführung der Kanban-Methode am Beispiel eines Kfz-Zulieferers. Ein Erfahrungsbericht
Brake supplier introduced just-in-time method
Logistik im Unternehmen ; 8 , 10 ; 6-8
1994
3 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
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