Zur Bewältigung des steigenden Transportaufkommens soll die Tauernbahn zweigleisig ausgebaut werden. Südlich von Mallnitz wird deshalb ein ca. 5 km langer Tunnel gebaut. Wegen der großen geologischen und hydrogeologischen Unsicherheiten machte sich der Bau eines Erkundungsstollens notwendig. Der Tunnel liegt im Bereich der oberen Schieferhülle. Diese setzt sich dort aus Quarziten, Glimmerschiefern, Karbonatgesteinen und Grüngesteinen zusammen. Wegen der Voraussage, daß überwiegend schwierige tunnelbautechnische Verhältnisse anzutreffen sind, wurde ein maschineller Vortrieb bereits in der Angebotsphase ausgeschlossen. Nach der Auffahrung eines ca. 380 m langen Versuchsstollens, begann im Januar 1993 der Vortrieb des Erkundungsstollens von 4 m Breite und 4 m Höhe. Die höchste Überdeckung wird ca. 1900 m betragen. Mit zunehmender Länge des Stollens nahm auch der Wasserzufluß zu (bis ca. 50 l/s aus der Ortsbrust). Bei der Station 1169 erfolgte ein Wassereinbruch mit einem ständigen Wasserzufluß von 237 l/s. In einer einmonatigen Aktion wurden 40 Dränagebohrungen von 12 m bis 15 m Tiefe in alle Richtungen gesetzt und mit Filterrohren ausgebaut. Der gemessene Wasserdruck von über 1000 kPa läßt auf einen sehr hohen Bergwasserspiegel schließen. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).
Bau des Erkundungsstollens Kaponig im Zuge des zweigleisigen Ausbaues der Tauernbahn
Constructing the Kaponig pilot tunnel for two-track development of the tauernbahn railway
Tunnel ; 13 , 2 ; 18-23
1994
6 Seiten, 7 Bilder, 1 Tabelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch , Englisch
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