Nur Kurzmitteilung gegeben, im wesentlichen wie folgt: Daimler-Benz, Stuttgart, erprobt derzeit einen Elektro-Transporter mit Brennstoffzellenaggregat im Großstadtverkehr. Das Fahrzeug beschleunigt an Verkehrsampeln wie die meisten anderen Automobile und erreicht mit 90 km/h Höchstgeschwindigkeit. Als Energielieferanten dienen Polymer-Elektrolyt-Membran-Zellen. Die Energie entsteht bei einem elektrochemischen Prozeß in einer protonenleitenden Zelle. Als Elektrolyt dient eine Kunststoffolie, an deren einer Seite Wasserstoff entlangströmt und auf der anderen Seite Sauerstoff aus der Luft. Die Protonen passieren die beidseitig mit einem platinhaltigen Katalysator beschichtete Elektrolytfolie, wodurch sich auf der Wasserstoffseite eine negative Ladung aufbaut. Bei der Verunreinigung der Protonen mit dem Sauerstoff zu Wasser wird elektrischer Strom direkt erzeugt. Noch ist dieser Brennstoffzellen-Antrieb für Serienfahrzeuge viel zu teuer und zu voluminös. In den nächsten zwei bis drei Jahren sollen die Zellen auf ein Viertel ihres jetzigen Volumens verkleinert werden. Der Wasserstoff soll künftig unmittelbar an Bord aus Methanol erzeugt werden. Dabei entsteht ein Drittel weniger CO2 als bei der Verbrennung von Benzin. Bei gleichem Tankvolumen hat ein Brennstoffzellen-Fahrzeug die gleiche Reichweite wie ein heutiges Automobil. Bereits im Jahr 2000 soll ein Serienbau vorbereitet werden.
Brennstoffzelle im Elektroautomobil. Daimler-Benz erprobt Null-Emissions-Fahrzeug mit eigenem Kraftwerk
Blick durch die Wirtschaft ; 37 , 128 06.07.94 ; 8
1994
1 Seite
Aufsatz (Zeitschrift)
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