Der Programmkomplex ARGON dient zur interdisziplinären rechnerischen Bearbeitung von Projekten in allen Phasen des Flugzeugentwurfes. Er ermöglicht die Bestimmung der aerodynamischen und aeroelastischen Kennwerte, der auftretenden Belastungen bei Flug und Landung, des Spannungs- und Verformungszustandes und der Massenverteilungen. Die konstruktive Auslegung der Flugzeugzelle aus metallischen oder Verbundwerkstoffen erfolgt unter Berücksichtigung von Festigkeit, Stabilität, Lebensdauer und Optimierung des Materialeinsatzes. Dabei wird im Rechenprozeß mit zwei verschiedenen Verfahren gearbeitet. Zuerst erfolgt eine Modellierung als Kontinuum mit dem Verschiebungsgrößenverfahren (Deformationsmethode). Sie ermöglicht umfangreiche Parameterstudien und bereitet das Material und die Belastungskennwerte als Ausgangsdaten für den detaillierten Entwurf, der dann auf Basis einer Finite-Element-Methode durchgeführt wird. Hier stehen drei verschiedene Optimierungsstrategien zur Verfügung. Eine Kopplung beider Methoden über den gesamten Entwurfsprozeß erfolgt über die Reduktion der Steifigkeitsmatrizen. Durch die aufeinanderfolgende Anwendung beider Berechnungsmodelle konnte die Rechenzeit spürbar verkürzt werden.
Der Programmkomplex ARGON für die Projektierung der Struktur von Flugzeugen
The ARGON program complex for designing of the aircraft structures
Zeitschrift für Flugwissenschaften und Weltraumforschung ; 18 , 3 ; 167-174
1994
8 Seiten, 8 Bilder, 11 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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