Die zunehmende Verfügbarkeit moderner Elektronik und Sensorik für die Erfassung der Verkehrsumwelt und die Ermittlung gezielter Maßnahmen zur individuellen Beeinflussung des Fahrverhaltens, eröffnen immer weiterreichendere Möglichkeiten, Verkehrssysteme sicherer, effizienter und umweltverträglicher zu gestalten. Zur Nutzung des damit einhergehenden Optimierungspotentials bei der Verkehrsablaufgestaltung wurden echtzeitfähige Strategien zur Führung und Koordination autonomer Fahrzeuge entwickelt und erprobt. Hierbei basiert die prinzipielle Vorgehensweise auf der zyklisch immer wiederkehrenden Erfassung der Verkehrssituationen, der Abbildung des aktuellen Verkehrszustandes in einem Verkehrsmodell und der anschließenden Überprüfung und Bewertung alternativer Verhaltensweisen. Als Ergebnis wird eine sogenannte 'beste Manövrieralternative' ermittelt, die dann nach einer bestimmten Reaktionszeit dem Verkehrssystem aufgeprägt wird. Ein besonderes Leistungsmerkmal stellt in diesem Zusammenhang die explizite Berücksichtigung infrastruktureller und fahrphysikalischer Randbedingungen bei der Planung des Bewegungsverhaltens dar. Das Einsatzspektrum des Systems erstreckt sich von der sicheren Führung eines einzelnen Verkehrsteilnehmers auf einer sensorisch detektierten Fahrbahn bis hin zur effizienten kollisionsfreien Koordination mehrerer Verkehrsteilnehmer, die gemeinsam den vorhandenen Verkehrsraum nutzen. Um die Leistungsfähigkeit und die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des Gesamtsystems aufzuzeigen, werden im Beitrag jeweils Systemgestaltung und Einsatz der entwickelten Verfahren sowohl für den Bereich des Straßenverkehrs als auch für innerbetriebliche Anwendungen im Bereich der fahrerlosen Transportsysteme aufgezeigt.
Strategien zur Führung und Koordination autonomer Fahrzeuge
1993
12 Seiten, 15 Bilder, 1 Tabelle, 10 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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