Die durchgeführten Untersuchungen nutzten die Anordnung von Antriebsmotoren direkt an den Rädern des Fahrzeuges. Das verwendete vierrädrige Fahrzeug-Starrkörpermodell besteht aus einer Aufbaumasse mit drei translatorischen und drei rotatorischen Freiheitsgraden und vier an Längslenkern geführten Radträgermassen. An den Radträgern befinden sich die Räder mit rotatorischen Freiheitsgraden. Die Traktion wird durch ein nur auf Längskräfte reduziertes HSRI Modell nachgebildet. Quer zur Fahrtrichtung wird das Fahrzeugmodell, über Feder-Dämpferelemente abgestützt, ideal geführt. Dies ist möglich, da keine Lenkmanöver untersucht werden sollen. Auf der Basis dieses Modells wurde versucht, die Funktionen aktiver Federbeine nachzubilden. Das Fahrwerk verfügt über konventionelle (passive) Federbeine und eine Achskonstruktion, die aus Antriebsmomenten besonders hohe Vertikalkräfte für den Fahrzeugaufbau erzeugt. Durch geeignete Anordnung der Achsen kann erreicht werden, daß, im Rahmen der Traktionsverhältnisse, durch die vier Stellmotoren an den Rädern, neben dem Längsfreiheitsgrad des Automobiles (Fahren in Fahrtrichtung) drei der vier Aufbaumodi Huben, Nicken, Wanken und Gieren beeinflußt werden können. Die Arbeit belegt durch Simulationen mit einem 3D-Fahrzeugvollmodell, daß sowohl eine Verbesserung des Fahrkomforts in vertikaler Richtung erreicht als auch Wankbewegungen, die durch quasi statische Momente hervorgerufen werden, mit diesem Konzept ausgeglichen werden können. Der hierarchisch aufgebaute Regler für die vier Fahrmotoren wurde mit einem Vektoroptimierungsverfahren entworfen. Praktisch wird die hier untersuchte, mehrdimensionale Antriebsregelung erst dann nutzbar, wenn erste 4-radgetriebene Elektromobile zur Entwicklung anstehen. ..
Aktive Beeinflussung der Fahrzeugfederung durch geregelten Elektro-Allradantrieb
Tagung der VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik, Reifen - Fahrwerk - Fahrbahn, 1993 ; 129-143
VDI-Berichte ; 1088
1993
15 Seiten, 17 Bilder, 3 Tabellen, 7 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Aktive Beeinflussung der Fahrzeugfederung durch geregelten Elektro-Allradantrieb
Kraftfahrwesen | 1993
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