Die Verkehrsanlagen im zentralen Bereich von Berlin setzen sich zusammen aus der neuen Nord-Süd-Strecke des Fern- und Regionalverkehrs, der neuen ostwestlich ausgerichteten U-Bahnlinie U 5 und dem Straßentunnel Tiergarten. Das Planungs- und Baugebiet erstreckt sich vom Berliner Innenring über etwa 8 km Länge bis zum Verzweigungspunkt der Anhaltener und Dresdener Bahn. Die Bauverfahren für die unterirdischen Verkehrsbauwerke werden durch die Oberflächensituation und die Boden- und Grundwasserverhältnisse bestimmt. Der gesamte Straßenbautunnel und die oberflächennahen Strecken bzw Weichenabschnitte der Bahntunnel werden in offenen Baugruben in der 'Sohle-Wand-Bauweise' erstellt. Durch diese Bauweise (Beton-Schlitzwände und Unterwasser-Betonsohle) ensteht eine nahezu wasserundurchlässige Baugrube. Die größte Baugrube, unmittelbar vor dem Reichstag, wird 1 km lang und 80 m breit sein. Einige Programme zur Qualitätssicherung sind bereits angelaufen. Für den Fernbahntunnel unter dem Tiergarten ist Schildvortrieb mit Vortriebslängen von 900 m und 550 m vorgesehen. Insgesamt sind ca 6000 m Tunnel mit Schildvortriebsmaschinen aufzufahren. Der Ausbau ist mit 40 cm dicken Stahlbetontübbings vorgesehen. Während der Bauzeit des im Spreebereich liegenden Tunnelabschnitts wird die Spree über ein neues Bett am Nordufer umgeleitet. Diese Umleitung gewährleistet den Abfluß des Wassers und die Durchfahrt von Schiffen. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).
Planung der Tunnel für die Fern-, S- und U-Bahn in der Mitte Berlins
Planning of the tunnels for long-distance, urban and underground trains in the centre of Berlin
Tunnel ; 12 , 6 ; 355-358
1993
4 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch , Englisch
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