Bei einem Experiment der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt (DLR), Köln, gelang es während der deutschen Raumfahrtmission D2 erstmals, ein Rechenmodell für bestimmte Prozesses, bei der Produktion von Legierungen zu erstellen und im Weltraumversuch erfolgreich zu bestätigen. Damit wird es möglich, unterschiedlich schwere Materialien wie Blei und Aluminium in einer Schmelze gleichmäßig zu verteilen. Die Marangoni-Konvektion ein physikalischer Effekt, der sich als wärmebedingte Strömung bemerkbar macht, wird hier gezielt eingesetzt, um ein Absinken der schweren Substanz zu verhindern. Die nach unten ziehende Schwerkraft kann durch den Auftrieb infolge gezielter Erwärmung der unterschiedlichen Materialtröpfchen ausgeglichen werden. Damit wird einer Entmischung der flüssigen Legierungsbestandteile vorgebeugt, was in der Summe eine gleichmäßige Dotierung in der erstarrten Legierung zur Folge hat, wenn man den Prozeß exakt steuert. Mit Erkentnissen aus diesem Versuch, können Gießereiverfahren auf systematischere Weise optimiert werden als durch teure und zeitraubende Versuchsreihen auf der Erde. Das Experiment könnte u.a. dazu beitragen, die Produktion umweltfreundlicher Gleitlager für die Automobilindustrie zu verbessern. (Kurzmitteilung) (Friedrich)
D-2-Mission bestätigt Legierungsberechnung. Marangoni-Konvektion verhindert Entmischung. Für die Gußindustrie wichtig
Blick durch die Wirtschaft ; 37 , 30 11.02.94 ; 8
1994
1 Seite
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Marangoni Konvektion auf Metalloberflaechen und Polymeroberflaechen
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