Die Landverbindung über den Großen Belt umfaßt eine Straßen- und Eisenbahnbrücke im westlichen Teil bis zur Insel Sprogo. Von dort aus verlaufen die Trassen getrennt, die Straße über eine Hängebrücke und die Bahn durch zwei 8 km lange, einspurige Tunnelröhren, mit einem Durchmesser von 8,5 m. Die Geologie bietet mit Findlingen durchsetztes glaziales Geschiebe, unterlagert von stark gestörtem Mergel. Vorerkundungen sagten für das Geschiebe Granitfindlinge bis zu 3 m Durchmesser voraus, während der Mergel in Störzonen bis 500 l/min Wasser führt. Um unter diesen Bedingungen arbeiten zu können, empfahlen CowiConsult-Mott Mac-Donald (dänische Tunnelplanung und Bauaufsicht), den Einsatz von Bauverfahren mit erddruckgestützter Ortsbrust. Dieses Verfahren sieht vor, den Raum vor dem Bohrkopf unter dem gleichen oder einem geringfügig höheren Druck als der Druck des umgebenden Bodens bzw Grundwassers zu halten. Der gelöste Boden wird dann über einen Schneckenförderer entnommen. Eine Vorentwässerung nach dem Projekt Moses, ein Programm, mit dem durch Brunnen auf dem Meeresboden der Wasserdruck im umgebenden Gebirge bis auf 3 bar gesenkt werden konnte, wurde erfolgreich eingesetzt. Die Standfestigkeit des Geschiebemergels erhöhte sich dadurch erheblich. Die Tunnelröhren werden je Zyklus mit sechs 1,65 m breiten und 40 cm dicken Tübbingen ausgebaut (Innendurchmesser 7,7 m). Die Tunnel sollen am Jahresende 1995 übergeben werden. Die vollständige Inbetriebnahme des gesamten Systems ist für Anfang 1988 vorgsehen. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).


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    Titel :

    Bessere Zeiten am Tunnel unter dem Großen Belt


    Weitere Titelangaben:

    Better times for Storebaelt


    Beteiligte:
    Wallis, S. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Tunnel ; 12 , 4 ; 186-194


    Erscheinungsdatum :

    1993


    Format / Umfang :

    8 Seiten, 9 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch , Englisch