Schiffsantriebsanlagen sind ein klassisches Einsatzgebiet von Zahnradgetrieben. Behandelt werden hier ausschließlich Schiffsgetriebe für hohe Leistungsübertragung ab etwa 4000 kW. Der Fertigungsablauf von Zahnrädern für Schiffsgetriebe umfaßt eine Reihe von Bearbeitungsvorgängen, die gut aufeinander abgestimmt sein müssen. Die Wahl des gesamten Prozesses entscheidet schließlich über die erzielbare Genauigkeit der Verzahnung. Ein Vergleich der Herstellverfahren von Zahnrädern für Schiffsgetriebe zeigt, daß heute nur noch gehärtete und geschliffene Verzahnungen dem Leistungsvermögen der Antriebsmaschinen entsprechen. Die Verzahnungsabweichungen sind nach ISO 1328 definiert. Die für Schiffsgetriebe wichtigsten Qualitätsmerkmale sind Herstellfehler von Teilung, Profilform und Flankenlinie. Mit leistungsfähigen MAAG-Meßmaschinen können Herstellabweichungen bis ISO Qualität Stufe QO genügend genau gemessen werden. Die Verzahnungsgenauigkeit beeinflußt wesentlich Tragfähigkeit und Geräusch des Getriebes. Bei minderer Qualität muß man mit bis zu 30 % reduzierter Tragfähigkeit rechen so wie 5 dB höherem Geräuschpegel pro Qualitätsstufe. Für die Herstellung hochgenauer Verzahnungen stehen die bewährten Trockenschleifmaschinen zur Verfügung sowie Naßschleifmaschinen der neuesten Entwicklungsstufe. Selbst für Großräder bis 5 m Durchmesser ist es möglich nur einige Mikrometer Abweichung vom Sollprofil der Qualitätsstufe ISO QO zu erzeugen.
Verzahnungsherstellung und Qualitätskontrolle
1992
32 Seiten, 21 Bilder, 10 Tabellen, 6 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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