Bei Versuchsfahrten mit verschiedenen Fahrern und Fahrzeugen wurde der fahrdynamische Wertebereich (z.B. Quer- und Längsbeschleunigung) gemessen und mit dem objektiven Fahrverhalten der Fahrzeuge korreliert. Es zeigte sich, daß die Fahrweise der Fahrer von den Fahrzeugen beeinflußt wird. Eine hohe Grenzquerbeschleunigung verleitet die Fahrer dazu, höhere Querbeschleunigungen auszunutzen. Ein hoher Eigenlenkgradient hingegen erleichtert dem Fahrer die Annäherung an den Grenzbereich zu erkennen und animiert zu einer vorsichtigeren Fahrweise. Für die Subjektivbewertung ist das Ansprechverhalten der Fahrzeuge am wichtigsten. Die Anstiegszeit der Querbeschleunigung soll möglichst kurz und die Überschwingweite der Giergeschwindigkeit möglichst klein sein. Bei der Beurteilung des Lenkgefühls wurde eine gute Übereinstimmung der Subjektivbewertung mit Messungen beim Micro-Sinus gefunden. Über den gesamten Geschwindigkeitsbereich ist der Gierverstärkungsfaktor hauptsächlich von der Verteilung der Achsschräglaufsteifigkeiten abhängig. Eine untersteuernde Fahrwerksauslegung verhindert eine zu direkte Lenkung im Hochgeschwindigkeitsbereich.
Beitrag zum Verhalten von Fahrer und Fahrzeug bei Kurvenfahrt
1993
130 Seiten, 73 Bilder, 17 Tabellen, 67 Quellen
Hochschulschrift
Deutsch
Beitrag zum Verhalten von Fahrer und Fahrzeug bei Kurvenfahrt
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