Der NM152 als Stadtbus wurde auf der IAA92 als Ergänzung zu den Typen NL202 und NG272 vorgestellt. Er ist 2000 kg leichter als der NL202. Nicht nur die neue Fahr- und Triebwerktechnik trugen zur Gewichtsminderung bei, sondern auch die große Anzahl von Kunststoffteilen. MAN-Nutzfahrzeuge bezieht sämtliche Kunststoffteile von spezialisierten Kunststoffverarbeitern, die bereits bei der Entwicklung wesentlich mitwirken. Der Kunststoffanteil in MAN-Stadtbussen ist stetig bis auf derzeit 9 % vom Fahrzeugleergewicht angestiegen. Ein weiterer Anstieg bis auf rund 15 % ist mittelfristig durchaus realistisch. Die meisten gegenwärtigen Kunststoffteile unterliegen keinen sehr hohen Festigkeitsanforderungen und führen zu niedrigen Gewichten und auch Gesamtkosten. Bei höheren Festigkeitsansprüchen steigen besonders die Kosten und die Ungewißheit über das Langzeitverhalten. Die Bugmaske ist flächenmäßig das größte Kunststoffbauteil. Sie ist Hauptblickfang und muß deshalb ganz besonders die vom Designer vorgegebenen Formen und Konturen makellos präsentieren. Die Fläche für den Fahrzielanzeigekastenausschnitt wird mitgepreßt und erst nach der Montage am Buggerippe herausgeschnitten. Die Bugmaske wird an das Buggerippe geklebt. Die Klebenaht ist 2 bis 5 mm dick; sie dient auch zum Toleranzausgleich und zur Abdichtung. Alle Klebeflächen auf der Bugmaske werden vorher angeschliffen und geprimert.
Kunststoffanwendungen im neuen MAN-Niederflurmidibus NM152
1993
26 Seiten, 21 Bilder, 6 Tabellen, 1 Quelle
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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