Durch Planar-Motion-Versuche, Simulation von Schiffsmanövern und frei gefahrene Modellmanövrierversuche sollten detaillierte Aussagen über die Änderung des Manövrierverhaltens bei abnehmender Wassertiefe getroffen werden. Dabei war die Betrachtung der Gierstabilität bei geringer werdender Wassertiefe und inwieweit die Verbesserung des Verhaltens bei Geradeausfahrt die Anschwenkfähigkeit bei Z-Manövern beeinflußt von großem Interesse. Durch Kraftmessungen am gefesselten Modell eines Containerschiffes wurden die hydrodynamischen Koeffizienten für verschiedene Wassertiefen gewonnen. Weitere Untersuchungen wie Ruderkraftmessungen und Propellerfreifahrten lieferten die Eingangsdaten für ein modulares mathematisches Simulationsmodell. Berechnungen von Standardmanövern machen den Einfluß der abnehmenden Wassertiefe auf das Bewegungsverhalten des Schiffes deutlich. Beim Übergang von tiefen Wasser auf begrenzte Wassertiefe bis hin zu extremem Flachwasser wachsen die hydrodynamischen Kräfte am Schiffskörper stark an. Dadurch wird der Widerstand gegen Driften und Drehen erhöht, was zu einer Verschlechterung der Drehfähigkeit führt. Damit ist gleichzeitig eine Erhöhung der Gierstabilität verbunden. Vergleiche der Ergebnisse von Simulationsrechnung und Großversuch zeigen eine sehr gute Übereinstimmung des prognostizierten mit dem gemessenen Bewegungsverhalten. Dadurch wird die Brauchbarkeit sowohl des Simulationsverfahrens als auch der Versuchsergebnisse bestätigt.
Manövrierverhalten schlanker Schiffe auf begrenzte Wassertiefe
1991
16 Seiten, 3 Bilder, 5 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Manövrierverhalten völliger Schiffe auf begrenzter Wassertiefe
TIBKAT | 1988
|Systemidentifikation manövrierender Schiffsmodelle. Manövrierverhalten
Tema Archiv | 2002
|Numerische Methoden zum Manövrierverhalten von Schiffen
HENRY – Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) | 2015
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