Der Kunststoffanteil im Automobil hat in den letzten Jahren stetig zugenommen und liegt derzeit zwischen 10 und 15 Gewichts %. Bei der Karosserie ist der Kunststoffanteil 19,5 %, bei der Elektrik 31,1 %, dem Fahrwerk einschließlich Kunststofftank 4,1 % und beim Antrieb 3,0 %. In der zukünftigen Entwicklung ist ein Anstieg der Polymerwerkstoffe auf 25 % des PKW-Gewichts zu erwarten. Automobile mit Kunststoffstrukturen sind gebaut worden, konnten sich jedoch für die Großserie nicht durchsetzen. Die Gründe hierfür waren hoher Kunststoffpreis, geringe Nachfrage, wenig Integrationsmöglichkeiten von Funktionen, nicht ausgereifte Großserienverfahren, unsachgemäßer Umgang mit Kunststoff und daraus resultierende Kleinserienfertigung. Entscheidungsparameter für die Verwendung von Kunststoffteilen sind Recycling, Ökologie und Ökonomie. Die Vorteile des Kunststoff im Automobilbau verglichen mit anderen Werkstoffen wie Stahl, Aluminium und Holz sind: elastisch reversibles Verhalten (Stoßfänger, Front- und Heckends), hohe Energieabsorption (höhere Sicherheit beim Crash), große Designfreiheit für komplexe Formen (Innenausstattung), Schalldämpfung- und Dämmung für akustischen Komfort, Korrosionsbeständigkeit und geringes Gewicht. (Vorgetragen auf der Tagung: Entwicklungen im Karosseriebau. 26. und 27. Mai 1992, Hamburg, D) (Bürger)
Karosserie- und Automobilkonzepte mit Polymerwerkstoffen
Polymers for automative engineering
VDI-Berichte ; 968 ; 591-652
1992
62 Seiten, 46 Bilder, 1 Tabelle, 2 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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