Die politischen Umwälzungen in Europa führten zu einem Verkehrsaufkommen, das von Schiene und Straße nicht mehr bewältigt werden konnte. Das führte dazu, daß sich die Automobilindustrie und ihre Transportdienstleister nach Alternativen umsahen und diese in der Küstenschiffahrt fanden. Neben dem bereits vorhandenen Ro/ro-Verkehr für Automobiltransporte zwischen England und/oder Skandinavien und dem Kontinent wurde der direkte Küstenverkehr insbesondere vor den Kanalhäfen im Bereich des Ärmelkanals in Richtung Osten aktuell. Die Verteilung ab den Löschhäfen oder die Zuführung zu den Ladehäfen erfolgt in aller Regel mittels Straßentransporter; bei längeren Distanzen aber auch mit der Eisenbahn. Voraussetzung für dieses System war, daß die Häfen jederzeit für das Löschen und Beladen zur Verfügung stehen. Unterstützt wurde die Abwicklung durch EDV, mit der beim Eintreffen der Einheiten bereits die Kommissionierung pro Fahrgebiet und pro Händler vorgenommen werden konnte. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Zusammenarbeit hinsichtlich der Zollabfertigung. Die zweite Alternative, die Binnenschiffahrt, weitet sich ebenfalls aus. Ford läßt schon seit mehreren Jahren auf dem Rhein Fahrzeuge zwischen Köln und Vlissingen transportieren. Jetzt werden zu Autotransportern umgebaute Binnenschiffe von den Rheinmündungshäfen zum Mittel- und Oberrhein und auch in umgekehrter Richtung eingesetzt. Hier ist ein großes Entwicklungspotential vorhanden. Neue Terminals sind im Bau oder in Planung.
Küsten- und Binnenschiffahrt als alternative Verkehrsträger zur Straße und Schiene im Automobiltransport
1991
8 Seiten
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Schiene und Strasse als konkurrierende Verkehrsträger für Stückguttransporte
GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 1963
|HENRY – Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) | 2007
|BASE | 2007
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