Zur rechnerischen Untersuchung des dynamischen Verhaltens von Fahrzeugen sind im wesentlichen drei Schritte notwendig: Beschreibung des realen Fahrzeuges durch ein mechanisches Ersatzmodell, Abbildung des mechanischen in ein mathematisches Modell und Entwicklung eines Simulationsmodells. Es wird eine Vorgehensweise beschrieben, die mit Hilfe des Newton-Euler-Formalismus unter Anwendung der Relativkinematik zu sehr kurzen Gleichungen führt. Die Einführung verallgemeinerter Geschwindigkeiten erwies sich als sehr vorteilhaft. Im Hinblick auf Echtzeitsimulationen ist es sinnvoll, in den Bewegungsgleichungen zusätzliche Vernachlässigungen einzuführen. Die Auswirkungen einiger in der Fahrzeugdynamik typischer Vereinfachungen auf das Fahrverhalten wurden anhand eines Halbfahrzeuges mit exakt modellierter Vorderradaufhängung überprüft. Zur Bewertung des Einflusses verschiedener Vernachlässigungen wurden mehrere Möglichkeiten diskutiert und anhand einer Reihe von Fahrmanövern abgedeckt. Aufgrund der optimalen Beschreibung der Kinematik zur Herleitung der Bewegungsgleichungen bleibt nur wenig Raum für Rechenzeiteinsparungen. Dennoch können einige Vernachlässigungen als zulässig betrachtet werden. Bei Verwendung der einfachsten Modellvariante ergibt sich gegenüber dem Referenzmodell eine Rechenzeiteinsparung von 43 %.
Bewegungsgleichungen für Echtzeitanwendungen in der Fahrzeugdynamik
1989
148 Seiten, 50 Bilder, 5 Tabellen, 49 Quellen
Hochschulschrift
Deutsch
Fahrzeugdynamik eines Teleskopladers
Kraftfahrwesen | 2016
|200Reifenmechanik, Fahrzeugdynamik, Schwingungen, experimentelle Methoden
Tema Archiv | 1985
|Modellierung der Fahrzeugdynamik
Springer Verlag | 2020
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