Da zum Erwerb der Führerscheinklasse 2 in der Bundesrepublik Deutschland Stereosehen geprüft wird, muß hierfür ein zuverlässiges Testverfahren vorhanden sein. An den Freiburger Stereotest wurden drei Forderungen gestellt: erstens soll er trotz Verwendung realer Konturenbilder nicht monokular lösbar sein, zweitens soll er eine ausreichende statistische Sicherheit bieten und drittens soll er die Richtung der Disparität prüfen. Als Testbilder dienen zwei schematisierte Busse mit einem Disparitätsniveau von 100 sec. Die querdisparaten Reize werden mittels eines Computers auf einem Monitor erzeugt. Es wurde geprüft, ob ein verkehrsrelevantes, weit überschwelliges Disparitätsniveau mit ausreichender statistischer Sicherheit erkannt wird. Als Probanden dienten 6 Schielpatienten (binokulare Untersuchung) und 10 Normalpersonen (binokular und okkludiertes Auge). Keiner der Schielpatienten und keiner der monokular okkludierten Patienten bestand diesen Test. Beim binokularen Sehen erreichten 8 der 10 Normalpersonen eine Trefferquote von nahezu 100 %.
Der Freiburger Stereotest. Zur Beurteilung des Stereosehens bei Führerscheinbewerbern
The Freiburg stereotest in the assessment of stereopsis for driving licences
Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde ; 202 , 6 ; 511-519
1993
9 Seiten, 8 Bilder, 1 Tabelle, 20 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Freiburger Bahnhof, Breslau, Breslau-Schweidnitz-Freiburger Eisenbahn
DataCite | 2020
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