In der neuen Zentralen Leitstelle Innsbruck (ZLI), der die Koordination des Einsatzes der Bahnstromerzeugungsanlagen und die operativen und dispositiven Funktionen der Steuerung und Überwachung des 16 2/3-Hz-Bahnstromnetzes der ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) obliegt, wurde planmäßig im November 1997 die Betriebsführung aufgenommen. Die grundsätzlichen Überlegungen, die damit verbundenen neuen Aufgabenstellungen und systemtechnischen Lösungen, die bei der Erneuerung der Leitstelle zu berücksichtigen waren, werden dargelegt. Es werden die Realisierung, das Projektmanagement und die funktionelle Neuorientierung der Betriebsführung beschrieben. Im einzelnen werden zunächst die Ziele und Aufgabenstellungen anhand der Auflistung der Kernaufgaben und der zusätzlichen Randbedingungen erläutert. Nach einem Präqualifikationsverfahren im Dezember 1993 und der Abgabe und Beurteilung der Angebote, erfolgte Mitte 1994 die Vergabe an den Bestbieter, die Firma Landis & Gyr Leit- und Fernwirktechnik. Der Ablauf der Projektabwicklung wird unter dem Gesichtspunkt des Projektmanagements für folgende fünf Teilprojekte erläutert: (1) SCADA (Supervisory Control And Data Acquisition), (2) PAS (Power Application Software), (3) POS (Prognose, Optimierung, Speicherbewirtschaftung) (4) NR/EBR (Netzregler/Energiebezugsregelung) und (5) UFO (Umformerwerksoptimierung). Die Netzbetriebsführung im Lastverteiler wurde aufgeteilt in (1) Lastverteiler Energie (LV-E) und (2) Lastverteiler Netz (LV-N). Wesentliche Teilaufgaben, etwa kurz- und mittelfristige Optimierung des Energieeinsatzes, Wirk- und Blindleistungseinsatz der Kraftwerke und Umformerwerke oder Überwachung des Netzbetriebes werden erläutert. Anhand der Ganglinie der Wirkleistung im Bahnstromnetz werden die starken Lastschwankungen durch den hohen kurzzeitigen Leistungsbedarf der Lokomotiven beim Anfahren und Beschleunigen aufgezeigt. Etwa ein Drittel muß laufend vom Netzregler ausgeregelt werden. Die Energiebezugsregelung regelt den über die Umformerwerke abgewickelten Energiebezug aus dem öffentlichen Netz auf den vorgegebenen Fahrplanwert. Als derzeit letzter Optimierungsschritt wurde im Sommer 1998 die Umformerwerksoptimierung in Betrieb genommen.


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    Titel :

    Die neue Zentrale Leitstelle in Innsbruck


    Weitere Titelangaben:

    The new central network control center Innsbruck


    Beteiligte:
    Weißnar, G.E. (Autor:in) / Wolf, H. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    1999


    Format / Umfang :

    5 Seiten, 2 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch