Seit dem Beginn der Raumfahrt am 5.10.1957 mit dem sowjetischen Sputnik wurden mehr als 20000 t an militärischen, der Forschung dienenden oder kommerziellen Raumflugkörpern in Umlaufbahnen befördert. Mit Radargeräten und Teleskopen lassen sich noch ungefähr 10000 Objekte erkennen, deren Gesamtmasse rund 4500 t betragen dürfte. Doch nur 6 % davon sind funktionstüchtig und in Betrieb, der Rest ist Müll. Unter Raumfahrtmüll versteht man alles, was durch Menschenhand in eine Erdumlaufbahn gelangte und keine Funktion mehr hat. Die Objekte lassen sich in einem Spektrum unterschiedlicher Größen zuordnen, das von einem wenige tausendstel Millimeter großen Farbpartikel bis zuz Mir-Raumstation reicht. Beobachtbar sind Objekte größer 10 cm. Nur leistungsfähige Forschungsradaranlagen haben eine größere Auflösung. Militärische Überwachungssysteme erfassen je nach Bahnhöhe die Objekte. Die Objektdichte zeigt Maxima bei Bahnhöhen von 800, 1000 und 1500 km sowie zwei kleinere bei der semisynchronen Umlaufbahn (20000 km), und beim geosynchronen Orbit (36000 km). Geschildert wird die Entstehung des Weltraumschrotts und deren Ursachen an Hand von Beispielen. Wie läßt sich das Müllproblem lösen? Objekte im Low-Earth-Orbit verglühen infolge des Luftwiderstandes in den dichteren Luftschichten ganz oder teilweise. In Phasen erhöhter Energieabgabe der Sonne (alle 11 Jahre) erwärmt und expandiert die Atmosphäre. Mit diesem Aktivitätsausbruch sind einige Satelliten zum Opfer gefallen. Alle Maßnahmen helfen nicht gegen vorhandenen Müll. Deswegen ist es erfoderlich, Schutzschilde zu installieren, so an bewohnten Abteilen der internationalen Raumstation ISS, an Treibstoffleitungen, Lageregelungssystemen und anderen empfindlichen Bauteilen. Erläutert wird die Wirkungsweise eines solchen Schutzschildes. Überlegt werden weiterhin die Verdampfung kleiner Müllteile durch terrestrische Laser, der Einfang durch riesige Schaumbälle und das Abschleppen der Objekte mittels eines mehrere km langen Seils in tiefer gelegene Absturzbahnen.


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    Titel :

    Schrott im Orbit - Gefahr für die Raumfahrt


    Weitere Titelangaben:

    Orbital debris. Danger for space flights


    Beteiligte:
    Johnson, N.L. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    1999


    Format / Umfang :

    6 Seiten, 8 Bilder, 5 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch