Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) versorgen ihr elektrisches Streckennetz aus einem bahneigenen Hochspannungsnetz 2 AC 110 kV, im engeren Bereich Wien auch noch 55 kV, 16,7 Hz, in das eine Reihe teils bahneigener, teils fremder Wasserkraftwerke einspeisen. Im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen wurde 1994 der Auftrag zur Einrichtung eines Energiemanagementsystems für die Zentrale Leitstelle Innsbruck erteilt. In Teilprojekten realisiert und 1997 in Betrieb genommen, umfaßt das System folgende Komponenten: SCADA (Supervisory Control and Data Acquisition System) für Erfassung, Verarbeitung und Archivierung von etwa 30000 Datenpunkten, die über redundante Frontendrechner an den SCADA-Doppelrechner angeschlossen sind. Über die Bedienoberfläche wird das gesamte ÖBB-Netz ferngesteuert und überwacht und die höherwertigen Softwarefunktionen PAS, POS, EBR und NR bedient. Netz- und Energiebezugsregler (NR, EBR) erfüllen alle Aufgaben einer Sekundärregelung wie Energieaustausch mit der DB und Netzfrequenzhaltung. Die Umformerwerksoptimierung optimiert die Wirkleistung der Umformerwerke und minimiert deren Energiekosten. Die Lastaufteilungsoptimierung optimiert die Wirkleistung der bahneigenen Speicherkraftwerke zur Spitzenlastdeckung und übernimmt die Lastprognose. Mit PAS steht ein Software-Dienstleistungszentrum für höherwertige Überwachungs-, Entscheidungs- und Optimierungsfunktionen zur Verfügung, das das Lastverteilerpersonal bei der Netzbetriebsführung unterstützt.
Energiemanagementsystem der Österreichischen Bundsbahnen
Engery management of Österreichische Bundesbahnen
Elektrische Bahnen ; 96 , 10 ; 305-314
1998
10 Seiten, 11 Bilder, 1 Tabelle, 3 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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