Zur Sicherstellung der EMV von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugsystemen sind eine Reihe unterschiedlicher Meßverfahren und Meßabläufe gebräuchlich. Der Prüfaufwand für Störfestigkeitsmessungen am Gesamtfahrzeug stellt hierbei die größte Aufgabe dar. Der notwendige Einsatz einer großen Absorberhalle und der dazugehörigen aufwendigen Meßtechnik treibt in diesem Bereich die Kosten in die Höhe. Zusätzlich sind meist nicht die notwendigen Meßkapazitäten zur rechten Zeit verfügbar. Daher ist man bemüht, die Effektivität bei solchen Messungen durch Optimierung von Prüfabläufen zu steigern. Der vorliegende Beitrag zeigt dazu Möglichkeiten und Grenzen auf und gibt praktische Hinweise für vielversprechende Optimierungen. Die Themen der Arbeit: 1. Das Szenario: Die verschiedenen Prüfaufgaben (entwicklungsbegleitende Prüfungen, Freigabemessungen nach Hausstandards, Typprüfungen). 2. Maßnahmen zur Effizienzsteigerung bei der Durchführung der Prüfaufgaben (Verbesserung der Meß- und Prüfabläufe, schnellere Meßtechnik, automatisierte Prüfabläufe). 3. Bewertung (Effizienzgewinn, Fehlerpotential). 4. Effizienzsteigerung am Beispiel (Optimierung der Sendetechnik, optimale Kalibrierung der Anlage, Berücksichtigung des Temperaturgangs der Leistungsverstärker, Kalibrierung mit mehreren Sensoren, Leistungsregelung bei amplitudenmoduliertem Sendesignal). Die Ausführungen zeigen, daß in vielen Labors noch ein beachtliches Potential zur Effizienzsteigerung bei Störfestigkeitsuntersuchungen an Fahrzeugen besteht. Dabei bringt nicht eine Prüfungsautomatisierung alleine einen echten Effektivitätsgewinn, sondern deutliche Fortschritte werden auch bei organisatorischen Verbesserungen sowie Optimierungen an der Meßtechnik erzielt.


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