In den 80er Jahren wurden in Frankreich und den USA mehrere Versuchsreihen zur Untersuchung der Blitzeinschläge in Flugzeuge durchgeführt, bei denen mit Sensoren bestückte Flugzeuge in Gewitterwolken flogen. Für die numerische Simulation der Änderungen des elektrischen Feldes auf einem Flugzeug wurde der Blitzeinschlag auf eine Transall am 14.9.88 zugrunde gelegt. Die Transall war mit Sensoren für elektrostatische, für schnelle elektrische und für magnetische Felder sowie zur Strommessung ausgerüstet. Außerdem erlaubten zwei schnelle Videokameras an den Flügelspitzen während des Blitzeinschlages zu filmen. Die elektrostatischen Messwerte erlaubten die Rekonstruktion von Amplitude und Richtung des umgebenden Feldes (50 - 75 kV/m) sowie der Nettoladung auf dem Flugzeug (-0,8 - -1,8 mC). Phänomenologisch wurden die Ereignisse am Flugzeug unmittelbar vor dem Blitzeinschlag wie folgt erklärt. Während der Ausbildung eines positiven Entladungskanals (Vorläufer) von der Flugzeugspitze aus, steigt das elektrische Feld an, 4 ms später beginnt die Ausbildung eines negativen Entladungskanals an einem Flügel, das elektrische Feld sinkt ab, nach weiteren 2 ms sorgt die Beschleunigung der positiven Entladung wiederum für einen Feldanstieg. Der Blitzeinschlag geht vom Flugzeug aus. Für die numerische Simulation wird die Flugzeugoberfläche mit elektrostatischen Maschen überzogen. Die Ausbildung des zweifachen Vorläufers wird vereinfacht elektrostatisch simuliert. Die Simulationsergebnisse stimmen sehr gut mit den Messwerten überein.
Modelisation de l'initiation d'un eclair sur un avion en vol
Modellierung der Blitzentstehung auf einem Flugzeug in der Luft
Modeling of a flash of lightning initiation on an in-flight aircraft
1998
5 Seiten, 8 Bilder, 4 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Französisch
British Library Conference Proceedings | 1996
|Le long accouchement d'un avion unique
Online Contents | 2008