Bordcomputer vor allem in kommerziell genutzten Fahrzeugen oder Rettungswagen werden immer leistungsfähiger und vielseitiger. Der Hersteller Kontron Elektronik entwickelte für diesen Bereich ein IPC-Rechnersystem, den CAR-PC. Besondere Robustheit und Zuverlässigkeit auch unter den extremen Temperaturschwankungen und Vibrationen im Kfz-Einsatz war das Ziel. Das Rechnermodul hat die Maße 282 x 216 x 109 mm, drei ISA-Steckplätze für Erweiterungen, eine LVDS-Schnittstelle für das Display und ein fünf Meter langes Kabel, mit dem das Modul und das zugehörige hochauflösende und mit bis zu 200 cd/Quadratmeter sehr hell einstellbare TFT-Display (233 x 148 x 35 mm) räumlich voneinander getrennt untergebracht werden können. Das Gerät entspricht den wichtigen Sicherheitsnormen und ist vom Kraftfahrtbundesamt zugelassen. Der Rechner unterstützt die Betriebssysteme ROM-DOS, MS-DOS, Windows 3.x, NT und 95, OS/2 und Unix. Der 486DX4-Prozessor ist mit 75 MHz getaktet, hat einen RAM von 32 MByte und eine Festplatte mit minimal 800 MByte. Das Flash-Bios von Kontron unterstützt unter anderem intelligentes Powermanagement und Paßwortschutz sowie schnelles Booten. Die Stromversorgung erfolgt über die Autobatterie, bei Kaltstart wirkt eine eingebaute Heizung. Das System ist mit einem GPS-Modul zur satellitengestützten Navigation, einem GSM-Modul für den Datenaustausch über das D-Netz (9600 bit/s) sowie einem elektronischen Kompaß bestückbar. Die entsprechenden Landkarten sind in flexiblen Maßstäben darstellbar, Pfeile und verbale Anweisungen zeigen die korrekte Route. Echtzeitdaten können in die Fahrzeuge hinein mittels Digital Audio Broadcasting (DAB) übertragen werden, parallel dazu können Verkehrsdienste abgefragt werden. Ein Pilotprojekt mit der Deutschen Telekom soll die Entwicklung der Spracheingabe forcieren und zusätzliche Dienstleistungsangebote erstellen.
Weg zum Ziel. Mobile IPC halten Einzug in Fahrzeuge
Elektronikpraxis ; 32 , 20 ; 106-110
1997
4 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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