Vorgestellt werden 'intelligente' Verkehrssysteme, auf die immer mehr Autohersteller und Mobilfunknetzbetreiber wie die Deutsche Telekom (D1-Netz), Mannesmann (D2-Netz) und E-Plus (E-Netz) setzen, um ihren Kunden Staus zu ersparen, um Unfälle zu verhindern und Diebe abzuschrecken. Die dazu benutzte Telematik, die Kombination aus Telekommunikation und Informatik, basiert auf den GSM-Netzen. Der GSM-Standard wird für telematische Anwendungen neben seiner großen Verbreitung unter anderem deshalb bevorzugt, weil er die bidirektionale und individuelle Datenübertragung erlaubt. Die zweite Technologie, auf die die Mobilfunker zurückgreifen, ist das weltweite Satellitenortungssystem GPS (Global Positioning System). Es erlaubt mit Hilfe des Map-Matching-Algorithmus und der Signale der Radsensoren bzw. des Tachos die Position eines Autos bis auf 50 Meter genau zu bestimmen. Darüber hinaus wird für die Erfassung der Verkehrslage in Zukunft auch die FCD-Technik (Floating Car Data) Einsatz finden. Die Daimler-Benz-Tochter Debis hat kürzlich in Tokio das mobilfunkgestützte dynamische Zielführungssystem ITGS (Intelligent Traffic Guidance System) in Betrieb genommen (Ende des Jahres in Deutschland) und außerdem mit der Telekom-Tochter T-Mobil ein Joint-venture für mobilfunkgestützte Verkehrstelematikdienste gegründet. Ebenfalls Mannesmann Autocom testet diese Technik in Nordrhein-Westfalen mit rund 1000 Fahrzeugen seit April vergangenen Jahres im Großversuch Verdi (Vehicle Relayed Dynamic Information), an dem auch der ADAC und das Land beteiligt sind. Die Zwei-Wege-Kommunikation der sog. interaktiven Navigations-, Pannen-, Notruf- und Flottendienste setzt in beiden FCD-Systemen die Telematikplattform im Wagen voraus, einer Kombination von GSM-Handy , GPS-Empfänger und Bordnavigationscomputer. Die T-Mobil und Debis haben vor einigen Wochen gemeinsam mit Bosch einen verkehrstelematischen Geräteprototyp mit Namen Radiophone vorgestellt, in dem Navigations- und Funkmodul integriert sind. Außerdem wird Teleaid (Telematic Alarm Identification on Demand) beschrieben, ein Mobilfunk-Notrufdienst, der von Mercedes-Benz und Debis entwickelt wurde. Bei einem Unfall wird der Notruf dann entweder automatisch durch einen Crash-Sensor im Wagen oder manuell per Knopfdruck ausgelöst.


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    Titel :

    Ohne Mobilfunk und Satellitenortung geht auf den Straßen künftig nichts mehr. Telematikdienste sind die neue Waffe im Kampf gegen den drohenden Verkehrsinfarkt


    Beteiligte:
    Hübner, S. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    1997


    Format / Umfang :

    1 Seite, 1 Bild



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch