Im Untergrundbahnbetrieb wurde nach der Inbetriebnahme eines zentralen Fahrplanrechners, der jede Zeitersparnis beim Fahrgastwechsel in geringere Fahrgeschwindigkeit umsetzt, eine Einsparung von 7 % des benötigten Traktionsstromes erzielt. Die Ausnutzung der Bremsenergie erreicht bei modernen Niederflurwagen 30 % bis 38 %. Im Winter wird diese Energie für die Wagenheizung benutzt. Im Busbetrieb wurden die bisherigen Dieselmotoren durch Flüssiggasmotoren ersetzt. Trotz des Mehrverbrauches der Flüssiggasmotoren ergibt sich eine Kostenersparnis beim Treibstoff von 50 % je Kilometer. Höhere Anschaffungskosten und höhere Wartungsaufwände führen jedoch auf Amortisationszeiten von etwa 10 Jahren. Entscheidende Vorteile bietet der Flüssiggasmotor hinsichtlich der Schadstoffanteile im Abgas. Moderne Fahrzeuge mit Katalysator unterschreiten die gesetzlichen Grenzwerte für Dieselmotoren erheblich. 80 % der Autobusflotte der Wiener Linien sind mit Katalysator ausgerüstet. Die Neuentwicklung eines Magermotors, der bis 1998 im Linienbetrieb erprobt werden soll, sichert die Verpflichtung der Stadt Wien, bis zum Jahre 2010 die Kohlendioxidemission zu halbieren. Im Bereich der Lastkraftwagen besteht die Verpflichtung der Wiener Stadtwerke, nur noch schwefelarmen Treibstoff einzusetzen. Desweiteren werden Maßnahmen zur Minderung der Lärmbelastung realisiert, so zum Beispiel die Kapselung der Motoren von Autobussen oder das Anbringen von Lärmschürzen an den Drehgestellen der Straßenbahnen.
Beispiele zur Energieeinsparung und Emissionsreduktion des öffentlichen Personennahverkehrs in Wien
Examples of saving energy and reducing emissions in public passenger service in the city of Vienna
VEÖ Journal ; 7-8 ; 115-118
1996
4 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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