In den Airbus-Jets verdrängen Elektronik und Computer herkömmliche mechanisch-hydraulische Steuersysteme. Anweisungen des Piloten werden vom Bordcomputer auf Plausibilität geprüft, bevor sie an die Subsysteme (Triebwerk, Stellmotor, Seiten- und Höhenruder) weitergeleitet werden. Das letzte Wort hat also der Computer. Luftfahrtunfälle sollen, laut eines Mitarbeiters des Luftfahrtbundesamtes, zu 85 Prozent auf menschliches Versagen zurückzuführen sein. Einige hier angesprochene Unfälle haben aber anscheinend dazu geführt, daß A-320-Piloten von der Lufthansa angewiesen wurden, bei bestimmten Landebedingungen den Bordcomputer auszutricksen. Ein Mitarbeiter des Luftfahrtbundesamtes gibt an, daß fast sämtliche Unfälle nicht einen, sondern eine ganze Reihe von Umständen als Ursache aufweisen. Aus dem militärischen Bereich wird ebenfalls ein Beispiel geliefert (Abschuß einer iranischen Verkehrsmaschine), in dem ausschließlich aufgrund von Computerdaten (unvollständig mit Informationen gefüttert) eine Entscheidung getroffen wurde. Hier hätte mit einfachsten Mitteln (Fernglas) eine Katastrophe verhindert werden können. Auch aus dem medizinischen Bereich werden umstrittene Anwendungen angesprochen.


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    Titel :

    Gott im Cockpit. Computer als Entscheider


    Beteiligte:
    Beck, J. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    1994


    Format / Umfang :

    4 Seiten, 3 Bilder


    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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