Ausgehend von der heutigen unbefriedigenden Situation, in der sich der Verkehrsinformations- und -warnfunk befindet, wurde gezeigt, daß eine alleinige Erhöhung der Informationsmenge für den Kraftfahrer mittels des neuen Datenübertragungssystems RDS keine befriedigende Lösung dieser Problematik darstellt. Um dem Fahrer eine wirkliche Entlastung zu bieten, muß die Aufgabe, relevante Informationen aus dem Datenstrom herauszufiltern, automatisiert werden. Um aus dieser Situation einen Ausweg zu finden, wurde der Versuch unternommen, vorhandene Infrastruktur für Ortungszwecke kostengünstig miteinzusetzen. Dabei wurde in erster Linie an den Einsatz des RDS-Systems als modifiziertes Funkortungsverfahren gedacht. So wurde gezeigt, daß es möglich ist, die RDS-Aussendungen über das bestehende UKW-Sendernetz mit einer relativ einfachen Technik zeitlich so zu synchronisieren, daß im Bereich dieser Sender eine Ortung nach dem Prinzip des pseudo-ranging, das auf Phasendifferenzmessung beruht, möglich ist. Auch wurde gezeigt, daß die Senderbedeckung zumindest im Bereich der Bundesrepublik Deutschland ausreicht, um eine flächendeckende Positionsfindung zu gewährleisten. Die Einsatzmöglichkeiten und das Potential, das in der RDS-Ortung steckt, sollen Mitte des Jahres 1991 innerhalb eines Feldversuchs, bei dem zum ersten Mal ein Bundesgebiet flächendeckend mit Verkehrsnachrichten über RDS-TMC vesorgt wird, überprüft werden.
Individuelle Verkehrsbeeinflussung von Landfahrzeugen mittels Funkortung unter Ausnutzung des Radio-Daten-Systems
Individual traffic influence on land vehicles through radio determination under exploitation of radio-data-systems
1992
214 Seiten
Hochschulschrift
Deutsch
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