Vier Teleskope beobachten den Weltraum von Bord des Gammastrahlen-Observatoriums (GRO), das die amerikanische Raumfähre 'Atlantis' im April 1991 mit dem bordeigenen 'Greifarm' in 450 km Höhe ausgesetzt hat. Vom Garchinger Max-Planck-Institut wird über die ersten Ergebnisse berichtet, Gammastrahlen sind etwa tausendmal energiereicher als Röntgenstrahlen. Damit lassen sich hochenergetische Prozesse und Phänomene im Universum studieren, z.B. explodierende Sonnen, Neutronensterne und die aktiven Zentren von Galaxien. Das haben inzwischen die ersten Beobachtungen von GRO bestätigt. Zufällig konnte GRO eines der geheimnisvollen 'Gamma-Burst' beobachten - das sind ohne Vorankündigung kommende gewaltige Gammastrahlen-Blitze von wenigen Sekunden Dauer. Mit dem Comptel-Teleskop, das vom Garchinger Max-Planck-Institut entwickelt wurde, ist es jetzt zum ersten Mal gelungen, den Ort eines solchen Ausbruchs direkt zu messen. Inzwischen hat GRO mit der systematischen Durchmusterung des Himmels nach kosmischen Gammastrahlen begonnen.
Gamma-Teleskope für hochenergetische Phänomene
Elektrotechnische Zeitschrift, ETZ ; 112 , 20 ; 1114-1115
1991
2 Seiten, 1 Bild
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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