Es wird über den 140 m hohen Bremer Fallturm berichtet, der vom 'Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation' (ZARM) gebaut wurde, um Experimente der Schwerelosigkeit auf der Erde durchführen zu können. Dies ist sehr viel preiswerter gegenüber einer Durchführung im Weltraum. Zu diesem Zweck befindet sich im Inneren des Turms ein 110 m langes evakuiertes Stahlrohr. In diesem Rohr läßt man eine Metallkapsel fallen in die verschiedene Experimente eingebaut sind. Während des Falls, der nur 4,74 Sekunden dauert, laufen die Experimente praktisch wie im Weltall ab. Alle wichtigen Meßwerte werden während des Falls über eine Infrarot-Laserdiode und einen Empfänger zum Kontrollraum übermittelt. In der letzten Ausbaustufe des 24-Millionen-Projektes soll die Fallkapsel erst einmal wie eine Rakete starten. Damit gewinnen die Forscher die doppelte Zeit zum Experimentieren. Der Astronaut und Weltraumforscher Furrer will Fallversuche bis zu 20 Sekunden Dauer realisieren. Er plant hierfür den Umbau stillgelegter Bergwerksschächte.
Volles Rohr. Der Fallturm zu Bremen
The tower of Bremen for experiments without gravity
Elektronikpraxis ; 25 , 16 ; 118-121
1990
4 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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Online Contents | 2009