Kohlenstoff-(CFK) und glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) elauben aufgrund hoher Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht die Herstellung sehr dünner Strukturen. Schweißen, Schrauben und Nieten, die klassischen Verbindungstechniken im Automobilbau sind hierfür jedoch nicht geeignet, weil sie die Laminatstruktur beschädigen. Das Fügen durch Kleben vermeidet diese Nachteile. Für das Verbinden von Composite-Materialen mit anderen Werkstoffen wurde ein Verfahren entwickelt, das sich an das Bolzenschweißen anlehnt. Als Onsert wird der mit einem Fuß verbundene Gewindebolzen bezeichnet. Als Material für den transparenten Onsert-Fuß kommen verschiedene Kunststoffe wie Polycarbonat, Polyamid oder Polyethersulfon zum Einsatz, die mit einem durch LED-Bestrahlung aushärtbaren Kleber auf den Verbundstoff geklebt werden können. Mit dem neuen Onsert-Verfahren steht eine schnelle und prozesssichere Kombination aus Klebtechnik und lösbaren Schraubverbindungen zur Verfügung, die das Beste aus zwei Welten vereint. Sie ist für eine Vielzahl von Werkstoffen und Anwendungen geeignet und überzeugt zusätzlich mit einer effektiven Energie-Bilanz. Das Verfahren wird bereits beim Bau des Elektro-BMWs i3 eingesetzt. Weitere Informationen: Martin Kluke (Tel: +49 8193 9900-0, martin.kluke@delo.de).
Kombiniert kleben und schrauben. Stabil und effizient
Adhäsion - Kleben & Dichten ; 59 , 1/2 ; 26-29
2015
4 Seiten, Bilder, Tabellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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