Zur Energiewende muss - wie hier gefordert wird - auch der Verkehrssektor seinen Beitrag leisten, wobei sich für den Transporterbereich Gas als Energieträger anbietet. Dabei setzt man bei leichten Nutzfahrzeugen mit ersten Erfolgen auf komprimiertes Erdgas (CNG), während die Hersteller von schweren Lkw für längere Reichweiten auch verflüssigtes Erdgas (LNG) einsetzen. Laut Einschätzungen der Firma MAN lassen sich die Kraftstoffkosten um 20 % bis 35 % senken, die Erdgasmotoren laufen leiser und es entsteht weniger Stickoxide. Als Beispiel wird der neue Erdgasmotor M936G im auf der IAA 2014 vorgestellten Lkw Econic NGT Euro VI genannt. Doch der Marktanlauf des Gasantriebs erfolgt schleppend. Der Markt wächst derzeit mit der Infrastruktur. Eine dynamische Entwicklung beobachtet man in Nordamerika mit Gastankstellen entlang wichtiger Überlandstrecken und in China mit lokalen Netzen. Bosch will in diesem Jahr knapp 50000 Nutzfahrzeugmotoren mit Komponenten (Steuergeräte, Sensoren und Einblasventile) für den Erdgasbetrieb ausstatten. Weitere Einschätzungen mit Zahlenangaben werden vorgestellt. Bei Transportern für den Erdgasbetrieb kommen allgemein angepasste Ottomotoren zum Einsatz, bei schweren Nutzfahrzeugen und Bussen werden die Dieselmotoren umgestellt. Für den bivalenten Betrieb verwendet man auf ein kombiniertes Erdgas- und Dieselsystem (DualFuel). Neue Hoffnungen setzt die Gaswirtschaft auf verflüssigtes Erdgas (LNG - Liquified Petroleum Gas). Durch Abkühlung auf -162 °C wird das Gas flüssig und benötigt sehr wenig Volumen. Weiterer Ausführungen betreffen die Tankstellenversorgung, Reichweiten (1000 km), die Umrüstung und den Stand in Europa.
Erdgas bewegt die Nutzfahrzeugbranche
Natural gas influences the utility vehicles industry
VDI-Nachrichten ; 69 , 4 ; 15
2015
1 Seite, Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
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