In der Luftfrachtlogistik hat die Sicherheit die oberste Priorität. Die heute zur Kontrolle der Frachtstücke angewandten Prüfverfahren sind zeit- und kostenaufwändig. Wenn sich auf dem Transportweg Verdachtsmomente ergeben, müssen die Kontrollen wiederholt werden. Das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF (Magdeburg) arbeitet im Verbundprojekt ESecLog, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, mit Partnern und Anwendern wie Panalpina und Lufthansa Cargo an der Entwicklung von Methoden zur Kennzeichnung, Identifizierung und Verfolgung von Frachtstücken im Lufttransport. Es werden Prüfverfahren entwickelt, mit denen für jedes Frachtstück Merkmale wie 3D-Kontur oder RFID-Kennung zu einem "digitalen Fingerabdruck" zusammengefasst werden können. Es wird an einem Marker gearbeitet, mit dem sich prüfen lässt, ob ein Frachtstück bereits geröntgt wurde. Ein weiteres Element des Kontrollsystems ist ein Transponder mit einem sehr dünnen Draht an den Sollbruchkanten eines Pakets. Mit diesem "RFID-Siegel" lassen sich nachträgliche Manipulationen an einer Sendung erkennen. Die 3D-Kontur informiert, ob einer Sendung Packstücke hinzugefügt wurden. Alle gewonnenen Informationen bilden eine Sendungshistorie, anhand derer sich der Weg der Sendung über alle Transportstationen rückverfolgen lässt. Damit wird der Aufwand für Nachkontrollen drastisch reduziert. Die Technologien sollen Ende 2014 einsatzbereit sein. 2015 wird eine Testumgebung entstehen, um das Zusammenspiel der Verfahren zu optimieren.
Fingerabdruck für Frachtstücke. Sicherheit
t & m. Technologie und Management ; 63 , 5 ; 11
2014
1 Seite, Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
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