Defekte Radreifen eines Zugs können dramatische Folgen haben. Forscher des Berliner Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM arbeiten zusammen mit Industriepartnern an dem Projekt »Mobile Sensorsysteme für zustandsbasierte Instandhaltung« (MoSe.) Dahinter verbirgt sich ein cloudgestütztes drahtloses Sensornetzwerk, für das alle Achsen und Fahrgestelle eines Zugs mit kleinen Funksensoren bestückt werden. Diese erfassen die für den Zustand der Verschleißteile relevanten Daten und leiten sie weiter. Dabei können die Sensorknoten kleinste Schwingungsänderungen erfassen. Das Besondere an dem Ansatz ist, dass er eine lückenlose Kontrolle während der Fahrt erlaubt und Züge nicht ins Depot müssen. Mit MoSe sind exakte Angaben auch darüber möglich, ob ein Achslager in drei Monaten ausgetauscht werden muss und nicht auf Verdacht deutlich eher. Daneben soll nicht nur die Diagnostik verbessert, sondern vor allem die erfassten Daten möglichst detailliert und passgenau aufbereitet werden und alle Beteiligten die Daten so geliefert bekommen, dass sie gleich damit arbeiten können. Dafür werden intelligente Diagnose-Algorithmen entwickelt. Innovativ ist auch, dass sich das System an die unterschiedliche Drehzahl des untersuchten Materials, etwa der Räder von Zügen, anpassen und so äußerst präzise Daten in jedem Betriebszustand liefern kann. In den kommenden beiden Jahren wird ein MoSe-Prototyp entwickelt, der sich in einer Straßenbahn der Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel bewähren soll. Danach könnte das System zunächst S-Bahnen und Fernzüge überwachen.


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    Titel :

    Sensoren für mehr Sicherheit


    Beteiligte:
    Löwer, Chris (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2014


    Format / Umfang :

    2 Seiten, Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch