Mit modernen Fahrerassistenzfunktionen und deren Vernetzung steigt die Komplexität der Systeme und deren Absicherung. Das trifft auch auf dynamische Lichtfunktionen zu, die für eine situationsabhängige Scheinwerferverstellung bestehend aus Kurvenlicht, Leuchtweitenregulierung und (blendfreiem) Fernlichtassistenten sorgen. Die erforderlichen Fahrversuche können oftmals nur bei Dunkelheit durchgeführt werden. Die BMW AG und IPG Automotive entwickeln hier einen Lösungsansatz, mit dem sich der Absicherungsaufwand deutlich reduzieren und die mit ISO 26262 verbundenen Anforderungen an sicherheitsrelevante Funktionen beherrschen lassen. Der Ansatz kombiniert das entwicklungsbegleitende Testen und die standardisierte Schnittstellenbeschreibung FMI mit den Methoden des virtuellen Fahrversuchs. Durch die Kombination von entwicklungsbegleitendem Testen, der standardisierten Schnittstellenbeschreibung FMI sowie der durchgängigen Integrations- und Testplattform kann der derzeitige Entwicklungsprozess effizienter gestaltet und unter anderem die Lücke im SiL-Bereich geschlossen werden. In dieser Entwicklungsumgebung können die vorgestellten Regelkreise "Fahrzeug auf der Straße" und von der Kamera detektierte Lichtquellen" in der erforderlichen Detailtiefe untersucht werden. Diese Regelkreise lassen sich Schritt für Schritt erweitern, zum Beispiel durch das zusätzliche Einbeziehen der Position der Scheinwerfer-Aktuatoren beziehungsweise der simulierten Ausleuchtung durch die Scheinwerfer. Im nächsten Schritt soll der Einsatz des Testsystems im Lichtkanal für Ausleuchtungsuntersuchungen sowie mit verschiedenen Fahrzeugvarianten bewertet werden. Eine Reduktion des, mit der großen Variantenvielfalt verbundenen, Testaufwands lässt sich außerdem durch die Methode des "Design of Experiment" in Kombination mit aussagekräftigen realen Fahrversuchen erreichen. Dazu werden in dem abzusichernden Variantenraum möglichst kritische und extreme Werte gleichzeitig im realen Fahrversuch getestet und parallel im virtuellen Fahrversuch simuliert. Die diesen Tests zugrunde liegenden Annahmen können durch gezielte Fahrversuche weiter detailliert und angepasst werden. Damit wird die Aussagekraft des virtuellen Fachversuchs weiter erhöht. Auf dieser Datenbasis könnte in zunehmendem Maße auf reale Fahrversuche verzichtet werden. Darin liegt weiteres Potenzial, um den Absicherungsaufwand zu reduzieren.


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    Titel :

    Reduzierter Aufwand für dynamische Lichtfunktionen


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    ATZ-Elektronik ; 9 , 2 ; 42-46


    Erscheinungsdatum :

    2014


    Format / Umfang :

    5 Seiten, 4 Bilder, 9 Quellen




    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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