Das moderne Kraftfahrzeug ist mit einer Vielzahl an Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, die den Fahrer in den verschiedenen Stufen der Informationsverarbeitung sowie auf allen Ebenen der Fahrzeugführung unterstützen. Obwohl der Fahrer durch die Systeme im jeweiligen Nutzungsumfang des Fahrerassistenzsystems entlastet wird, entstehen durch die parallele Bedienung und Überwachung der Einzelsysteme neue Belastungen, die die Fahrleistung beeinträchtigen können. Ein möglicher Lösungsansatz der Problemstellung ist die Integration aller Einzelsysteme in eine neuartige Fahrer-Fahrzeug-Interaktion. Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts "Conduct-by-Wire" wird daher ein Fahrzeugführungsmodell für hochautomatisierte Fahrzeuge entwickelt, bei dem Fahrer und Fahrzeug die Fahraufgabe kooperativ bewältigen. In diesem Beitrag wird der Kooperationsbegriff mit seiner Bedeutung in den verschiedenen Bereichen von Gesellschaft und Technik beleuchtet und für den Bereich der kooperativen Fahrzeugführung definiert. Zusätzlich werden Ergebnisse aus Fahrsimulatorstudien am Institut für Arbeitswissenschaft der Technischen Universität Darmstadt vorgestellt, bei der eine erste Umsetzung der manöverbasierten kooperativen Fahrzeugführung untersucht wurde. Es zeigt sich, dass die Probanden die Aufgabenteilung zwischen System und Fahrzeug eher zugunsten des Fahrzeugs wahrnehmen, die Zusammenarbeit mit dem Fahrzeug aber dennoch als kooperativ bewerten. Bei den objektiven Interaktionsdaten zeigt sich eine deutliche Abnahme an ausgeführten Fahrmanövern im Vergleich zur manuellen Fahrzeugführung. Dennoch bleibt die Interaktionshäufigkeit zwischen Fahrer und Fahrzeug auf hohem Niveau bestehen.
Fahrerverhalten bei einer kooperativen Fahrer-Fahrzeug-Interaktion
2013
11 Seiten, 2 Bilder, 1 Tabelle, 29 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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