Der Begriff der Elektromobilität schließt Überlegungen ein, wie elektrische Antriebssysteme auch im straßengebundenen ÖPNV zum Einsatz kommen können. Dabei spielen elektrische Stadtbussysteme im Rahmen einer Nachhaltigkeitsstrategie eine wichtige Rolle. Der künftige Einsatz elektrischer Stadtbussysteme erfordert das effiziente Zusammenwirken aller Entscheidungsträger in Politik, Industrie, Verkehr, Energiewirtschaft und Wissenschaft. Heute setzt man oft auf Fortschritte in der Entwicklung von vollelektrischen Stadtbussen. Dem gegenüber stehen innovative Weiterentwicklungen bei der vorhandenen drahtgebundenen Technologie, wie z. B. an Trolleybus-Systemen der Städte Solingen, Esslingen und Eberswalde sichtbar wird. Die Europäische Kommission hat sich im Rahmen europäischer ÖPNV-Strategien für den Ausbau von Trolleybus-Systemen ausgesprochen. Im Jahre 2010 haben sich Partner aus 6 EU-Ländern zum Verbundprojekt "EU-Trolley" zusammengeschlossen, das sich die Propagierung und Weiterentwicklung von Trolleybus-Systemen zur Aufgabe gemacht hat. In Deutschland hat eine neue Förderrichtlinie des BMVBS festgelegt, dass im Bussektor "technologieoffen" zu fördern ist. Inzwischen hat durch Initiativen der Fahrzeug- und Ausrüstungsindustrie der Entwicklungsprozess eine Eigendynamik bekommen. Somit stellen elektrische Stadtbussysteme sowohl als traditionelle Trolleybusse als auch in innovativer Technologie (ohne Fahrleitung) tragende Elemente des straßengebundenen ÖPNV der Zukunft dar. Entscheidend ist, wie rasch der technologische Durchbruch erzielt wird.
Elektrobusse - technologischer Spagat zwischen Tradition und Innovation
Internationales Verkehrswesen ; 65 , 2 ; 55-57
2013
3 Seiten, 4 Bilder, 3 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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