Busse von Nahverkehrsunternehmen eignen sich besonders gut für eine Elektrifizierung. Die Betreibergesellschaften können dabei zwischen drei unterschiedlichen Systemen wählen: Traditionelle Trolleybusse, wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenbusse und batteriebetriebene Busse. Die erste Option erfordert die Installation von neuen Oberleitungen, die zweite ist noch nicht wirtschaftlich, die dritte jedoch lässt sich kurzfristig realisieren. Im Beitrag wird für das konkrete Projekt "E-Bus Berlin" der Auswahlprozess für die verschiedenen Technologievarianten vorgestellt und hinsichtlich der Übertragbarkeit auf ein vollständiges innerstädtisches Netz diskutiert. Im Ergebnis der Betrachtungen wurden Batterien als Alternative der elektrochemischen Energiespeicherung ausgewählt. Diese Variante lässt wiederum unterschiedliche Dimensionierungs- und Ladevarianten zu. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Technologien werden in einer Tabelle dargestellt. Für den Übergang zum E-Bus-Betrieb ist eine langfristige Technologieplanung erforderlich. Strategische Entscheidungen, insbesondere in der Beschaffung, werden auf Basis von Total Cost of Ownership (TCO)-Prognosen getroffen. Die TCO-Berechnung für einen dieselbetriebenen und einen batteriebetriebenen, an Ladepunkten durch Induktion aufzuladenden Bus, beide mit innerstädtischem Fahrprofil, zeigte, dass der E-Bus voraussichtlich ab dem Jahr 2020 wettbewerbsfähig sein wird. Nach erfolgreichem Praxistest einzelner Buslinien folgt die Skalierung der Ergebnisse auf eine größere Busflotte. Zusätzlicher Forschungsbedarf besteht in der Kostenanalyse von Varianten des Ladesystems.
Systemtechnologien für elektrische Stadtbusse - die richtige Wahl. Ein Auswahlprozess für Technologiealternativen elektrifizierter Busse am Beispiel des E-Bus Berlin Projekts
Internationales Verkehrswesen ; 65 , 4 ; 75-77
2013
3 Seiten, 2 Bilder, 2 Tabellen, 13 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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