Die Weiterentwicklung des Formhärtens von Karosseriebauteilen kommt den Anforderungen nach Insassenschutz und sinkenden Grenzwerten für die CO2-Abgasemissionen nach. Crashtests haben gezeigt, dass verbesserte Kennwerte bei weniger Gewicht erzielt werden können. Formhärten ist eine Technologie, die in erster Linie den hochfesten Werkstoffen sowie dem Leichtbau und der Crashsicherheit dient. Die Vorteile des Formhärtens sind höhere Steifigkeit der Karosserie und damit auch einem verbesserten Crashverhalten. Die höhere Festigkeit der Bauteile ist mit einem reduzierten Gewicht (Benzinverbrauch) verbunden. Das Spektrum der Anwendung umfasst Seitenaufprallträger, A- und B-Säulen, Schweller, Dachrahmen, Trägerteile, Montageplatten und Tunnel. Die Produktionsanlagen zum Formhärten kombinieren modernste Ofentechnik, hydraulische Pressentechnologie, präzise Steuerungen und robuste Mechanisierungssysteme. Das Formhärteverfahren benötigt wesentlich geringere Presskräfte und steigert die Wiederholgenauigkeit. Mit 'Pressure Controlled Hardening' (Schuler AG) wird das Formhärten weiterentwickelt. Dabei wird ein starker Kontaktdruck auf das Bauteil ausgeübt, was entsprechend den physikalischen Gesetzmäßigkeiten zu einem hohen Wärmeübergang zwischen Werkzeug und Bauteil führt. Nur beim druckgeregelten Härten sind Umform- und Abkühlungsvorgang während des Formhärteprozesses kontrollierbar, was zu einer kürzeren Zykluszeit und einer Schonung des Werkzeugs führt. Während sich bei herkömmlichen Verfahren oft Wärmenester bilden, härtet beim PCH das gesamte Bauteil gleichmäßiger aus. Dadurch erhöht sich die Teilequalität, genauere Formtoleranzen und eine gleichmäßige Aushärtung des gesamten Bauteils sind das Ergebnis. Mit dem neuen Werkzeugkonzept und der Komplettlösung lassen sich mehrere Bauteile parallel formen.
Warmumformung durch kürzere Zykluszeiten weiter optimiert
Optimizing the hot forming by shorter cycle times
MM - Maschinenmarkt. Das IndustrieMagazin ; 42 ; 32-34
2013
3 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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