Genehmigungsverfahren für neue Fahrzeugtypen erfordern umfangreiche Versuche zur Gewährleistung der Sicherheit. Insbesondere junge Fahrzeughalter führen jedoch mitunter umfangreiche Modifikationen an ihren Fahrzeugen durch und verfolgen hiermit ein verbessertes optisches Erscheinungsbild oder ein sportlicheres Fahrverhalten. Ziel dieser Arbeit ist die Beantwortung der Fragestellung, ob sich Fahrwerktuningmaßnahmen dabei negativ auf die Fahrsicherheit auswirken. Veröffentliche Untersuchungen zu Fahrwerkmodifikationen befassen sich vorrangig mit dem Thema der Überschlagsicherheit bei höhergelegten SUV und adressieren somit nicht den deutschen Markt, in dem vorrangig Tieferlegungen durchgeführt werden. Die häufigsten identifizierten Änderungen am Fahrwerk stellen Modifikationen des Feder-/ Dämpfersystems und Spurverbreiterungen dar. Bei Fahrwerktuningmaßnahmen werden: fahrzeugverursachte Störungen (wie beispielsweise dem Anschlagen an den Dämpferanschlag), die erstmals oder in weiteren Situationen auftreten; eine erhöhte Sensitivität auf Störungen und; eine eingeschränkte Korrigierbarkeit von Störungen für gesteigerte Gefährdungswirkungen zuständig gemacht. Insbesondere die erstgenannten kinematischen Einschränkungen werden im Rahmen von notwendigen Gutachten zu den Umbaumaßnahmen unter der Anwendung von statischen und einfachen dynamischen Prüfungen ausgeschlossen. Mit dem Ziel der Untersuchung der weiteren Faktoren werden zunächst die auftretenden Lastfälle hinsichtlich längs- und querdynamischen Manövern, vertikaldynamischen Stimulationen und Umgebungsbedingungen modularisiert. Analytische Betrachtungen zu den Auswirkungen kinematischer Änderungen modifizierter Fahrzeuge führen mit der Kombination der einzelnen Bausteine zur Generierung der Versuchslayouts. Verschieden ausgeprägte Manöver innerhalb eines Versuchslayouts werden nach dem Worst-Case Prinzip in einem Referenzlastfall zusammengeführt. Ergebnis dieser, im Zusammenhang mit der Untersuchung von Auswirkungen durch Bauteilmodifikationen neuartigen Methode sind sieben Lastfälle. Von genormten Versuchen abweichende Versuchslayouts werden dann gewählt, wenn sich eine Steigerung der Versuchsökonomie erzielen lässt. Zur Beurteilung der fahrdynamischen Auswirkungen werden objektive und übertragbare Kennwerte definiert, welche die Falsifikationskriterien zur Nullhypothese direkt adressieren. Zur Ermittlung der Kennwerte wird eine Messtechnik konzipiert und gefertigt, die hinsichtlich Flexibilität und Montageaufwand optimiert ist.


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    Titel :

    Objektive Bestimmung der sicherheitsrelevanten Auswirkungen durch Fahrwerkmodifikationen


    Beteiligte:
    Regh, Fabian (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2012


    Format / Umfang :

    149 Seiten, 104 Bilder, 17 Tabellen, 98 Quellen




    Medientyp :

    Hochschulschrift


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch







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