Eine Fahrbahn mit niedriger Reibung (geringer Kraftschluss zwischen Rad und Schiene) kann zu verlängerten Bremswegen mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die Sicherheit führen. Es ist jedoch sehr schwierig, sich einen Überblick über die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Verbesserung des Kraftschlusses zu verschaffen. Gründe hierfür sind, Tests zu entwickeln, die die natürlich auftretenden Bedingungen geringer Kraftschlüsse genau reproduzieren sowie die praktischen Schwierigkeiten der tatsächlichen Echtzeitmessung des Kraftschlusses. Dieser Artikel beschreibt ein erfolgreiches Verfahren zum Nachweis der Wirksamkeit von Magnetschienenbremsen: Wenn die normale Bremskraft zu starkem Gleiten der Räder führt, verringert die Gleitschutzeinrichtung die Bremskraft, um das Gleiten unter Kontrolle zu bringen. Um den Bremsweg auf einer schlüpfrigen Bahn zu minimieren, lässt ein guter Gleitschutz die größte Bremskraft einwirken, die möglich ist, ohne dass es zu übermäßigem Gleiten kommt (es sollte beachtet werden, dass hierbei nicht die Tatsache berücksichtigt wird, dass schlüpfrige Räder ebenfalls die Strecke auftauen und den Kraftschluss für nachfolgende Räder verbessern können). Da die Reibung an verschiedenen Orten unterschiedlich groß sein kann, erhöht das System die Bremskraft allmählich bis zum Eintreten des Gleitens und verringert sie dann wieder, bis die Räder erneut rollen. Dieser Zyklus wird solange wiederholt, bis die Reibung so groß ist, dass kein Gleiten mehr auftritt. Die durch diese ununterbrochene Gleitschutz-Wirkung tatsächlich auf die Schiene einer schlüpfrigen Strecke ausgeübte Bremskraft ist somit ein Maß für die Reibung. Die durchgeführte Untersuchung hat die folgenden Ergebnisse gezeigt: Die Installation von zwei Magnetschienenbremse-Paaren im Testzug führt zu einer erheblichen Verringerung des auf einer schlüpfrigen Strecke erforderlichen Bremswegs. Daraus ergibt sich: (1) Unter den Bedingungen ohne Magnetschienenbremsen traten einige sehr lange Bremswege mit einem Spitzenwert von 3500 m auf (bei einer Anfangsgeschwindigkeit von 140 km/h). (2) Unter den Bedingungen mit Magnetschienenbremsen sind sehr lange Bremswege nicht mehr aufgetreten. Unter sehr schlechten Reibungsbedingungen führt die Magnetschienenbremsen zu einer ca. 50%-igen Verringerung des Bremswegs. Das für diese Forschungsarbeiten entwickelte zugseitige Messverfahren war unerlässlich, um einen unwiderlegbaren Beweis für die Wirksamkeit von Magnetschienenbremsen zu geben. Dieses Verfahren kann ebenfalls genutzt werden, um die Wirksamkeit anderer Reibung verbessernder Maßnahmen nachzuweisen, wie Sandstreuer und Sandite.


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    Titel :

    Untersuchung der Wirksamkeit von Magnetschienenbremsen


    Weitere Titelangaben:

    Investigation of the effectivenes of magnetic rail brakes


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Der Eisenbahningenieur ; 64 , 2 ; 36-39


    Erscheinungsdatum :

    2013


    Format / Umfang :

    4 Seiten, 7 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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    van Steenis, Niels | Online Contents | 2013


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    Fligge,E. / Univ.-Gesamthochsch.Wuppertal,Fachgeb.Verkehrssicherh.-Tech. | Kraftfahrwesen | 1983