Aktuelle Fahrerassistenzsysteme zur Unterstützung der Querführung basieren auf optischen Systemen zur Erfassung des Fahrzeugumfeldes. Aufgrund unterschiedlicher Einflüsse wie z.B. schlechter Sicht, fehlender Fahrstreifenmarkierungen etc. kann es zum Versagen der Fahrstreifendetektion des Kamerasystems kommen. Um die Verfügbarkeit und das Verhalten der Fahrerassistenzsysteme in diesen Situationen zu verbessern, wird das Potential einer Koppelung von Navigationsdaten mit Kamerasystemen am Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen University untersucht. Dazu wurden Messdaten der Echtzeitbildverarbeitung auf ihr Potential für eine Fusion analysiert. Das Potential einer Fusion von Navigationsdaten mit Kamerasystemen wird derzeitig am Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen University untersucht. Hierfür wurde der Stand der Technik analysiert, der gezeigt hat, dass auf dem Markt befindliche Fahrerassistenzsysteme zur Unterstützung der Querführung einen optischen Sensor zur Umgebungserfassung als Informationsquelle verwenden. Weiterhin wurden aktuelle Forschungs- und Entwicklungsansätze zwischen optischen Sensoren und hochpräzisen Kartendaten sowie zur Verbesserung der Ortungsgenauigkeit vorgestellt, in denen bislang der Einfluss der Ortungsqualität nicht detailliert betrachtet wurde. Die Potentialanalyse der Messdatenauswertung von Kameradaten hat gezeigt, dass in 18,2 % der analysierten Bilddaten Unterstützungspotential vorhanden ist. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass es sich mehrheitlich um wiederkehrende Ereignisse handelt, die in die Kategorien Infrastruktur, Umgebungsverkehr und Witterung aufgeteilt werden können. Zur Entwicklung von Fusionsansätzen und Analyse des Ortungseinflusses wurde ein Simulationsmodell erstellt, das sowohl das Fahrzeug, das Kamerasystem, das GNSS als auch das FAS simuliert. Das Modell zur Verfälschung der Ortungsqualität wurde näher betrachtet. Erste Simulationen haben gezeigt, dass das Krümmungssignal aus einer präzisen digitalen Karte auch bei schlechter Ortungsqualität genutzt werden kann.
Verbesserung kamerabasierter Fahrerassistenzsysteme durch die Nutzung von Kartendaten
Improving video based driver assistance systems using geo data
2012
28 Seiten, 9 Bilder, 3 Tabellen, 30 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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