Im Bereich sicherheitsgerichteter Fahrzeugfeature stehen heute weniger Einzelinnovationen als Systeminnovationen im Mittelpunkt. Ein gutes Beispiel hierfür sind moderne sicherheitsgerichtete Assistenz- und Automationssysteme, die verschiedene Komponenten eines Fahrzeugs innovativ miteinander vernetzen. Darüber hinaus werden sicherheitsgerichtete Systeme untersucht, die fahrzeugexterne Komponenten einbinden - u.a. auf Car2X-Grundlage. Der in unserer Arbeit erweiterte Use-Case Green Light Optimal Speed Advisory (GLOSA - siehe z.B. Car2CarCC, 2011) ist dafür ein Beispiel. Der Aufbau solcher Funktionen ist i.Allg. auf allen Entwicklungsebenen komplex und zeit- wie auch kostenintensiv. Mit dem Ziel der Einsparung von Zeit und Kosten, wird in diesem Beitrag eine Untermenge von ersten Diensten der Anwendungsplattform Intelligente Mobilität (AIM) in Braunschweig und deren Zusammenspiel während der Entwicklung sicherheitsgerichteter Assistenz- und Automationssysteme für Straßenfahrzeuge in urban geprägten Räumen erörtert. In die Anwendungsplattform eingebettete Entwicklungsaktivitäten können zudem durch einen serniformalen Prozessrahmen flankiert werden, in dem Human Factors, die Funktion und Architektur des technischen Systems, die Umwelt bzw. das Verkehrssystem wie auch Normen und Standards integriert gehandhabt werden können. Mit AIM entsteht eine leistungsfähige Plattform zur Erforschung, Entwicklung und praktischen Erprobung intelligenter Mobilitätsdienste. Einzelne der Plattformdienste können bereits jetzt in die Entwicklung von (sicherheitsgerichteten) Assistenz- und Automationssystemen einbezogen werden. Die integrierte Nutzung der AIM-Dienste wird gerade durch das gewählte Architekturmuster der Plattform erleichtert (SOA), welches zudem auch die Nutzung einer fertigen Implementierung in einem Nicht-Forschungsfahrzeug erleichtert. Im Zusammenspiel mit der Formalisierung von Entwurfsprozessen und der DOMINION-Code-Generierung liegt bereits zum jetzigen Zeitpunkt eine Werkzeugkette vor, die für erste Entwicklungen praktisch genutzt werden kann. AIM wird in den nächsten Jahren weiter ausgebaut und sich als Instrument zur effektiven Verkürzung von Innovationszyklen und zur raschen wie auch verantwortungsvollen Überführung wissenschaftlicher Erkenntnisse, fortschrittlicher Technologien und leistungsfähiger Applikationen in den praktisch erfahrbaren Alltag etablieren.


    Zugriff

    Zugriff über TIB

    Verfügbarkeit in meiner Bibliothek prüfen

    Bestellung bei Subito €


    Exportieren, teilen und zitieren



    Titel :

    Die Anwendungsplattform intelligente Mobilität im Kontext der Entwicklung sicherheitsgerichteter Assistenz und Automation für Straßenfahrzeuge


    Weitere Titelangaben:

    Intelligent mobility application platform for the development of safety based automotive assistance and automation


    Beteiligte:


    Erscheinungsdatum :

    2012


    Format / Umfang :

    19 Seiten, 6 Bilder, 14 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch