Biodiesel bietet sich gerade im Landtechnikbereich an. Aber auch hier werden Abgasnachbehandlungssysteme durch die neuen Emissionsgrenzen notwendig. Das können bei Heavy-Duty-Dieselmotoren Dieselpartikelfilter oder die selektive katalytische Reduktion sein. Problematisch kann der Einsatz von Biodiesel mit diesen Abgasnachbehandlungsmaßnahmen sein, weil Biodiesel Spuren anorganischer Elemente (Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium) enthält und die bei deren Verbrennung entstehenden Aschen in die Komponenten der Nachbehandlung eingetragen werden und deren Wirksamkeit dauerhaft schädigen. Um realitätsnahe Daten zur Abschätzung der potenziellen Aschefrachten und Katalysatorgifte zu erhalten, wurden Analyseergebnisse marktrelevanter Biodieselmuster aus den Jahren 2000 bis 2011 ausgewertet. Die in der Studie errechneten Jahresmittelwerte liegen unterhalb der jeweiligen Normgrenzwerte. Es finden sich mehr Alkali- als Erdalkalimetalle im Biodiesel. Ausführlich wird auf die Auswirkung von Ascheakkumulation auf die Abgasnachbehandlungssysteme eingegangen. Für zukünftige Euro-IV-Motoren und den damit verbundenen Abgasnachbehandlungssystemen wie FE-Zeolith-SCR-Substrate oder DOC muss die Biodieselfreigabe neu bewertet werden. Die Motorhersteller sehen dringenden Handlungsbedarf, die Grenzwerte der EN 1421 für anorganische Elemente abzusenken und entsprechende Analysemethoden zu entwickeln.
Elementbelastungen von Abgasnachbehandlungssystemen durch Biodiesel
Motortechnische Zeitschrift ; 73 , 6 ; 470-475
2012
6 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 14 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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