Mit dem Concept Car Smart Forvision von Daimler und BASF wurden fünf Innovationen für zukünftige Elektromobilität umgesetzt. Neben dem Einsatz von transparenten organischen Solarzellen und Leuchtdioden im Fahrzeugdach wurden Leichtbau-Entwicklungsergebnisse vorgestellt. Besonders bemerkenswert ist eine großeserientaugliche Vollkunststoff-Felge, die pro Rad eine Gewichtseinsparung von rund 3 Kilogramm erbringt und damit über 30 % leichter als ein serienmäßiges Aluminiumrad ist. Die im Spritzgieß-Verfahren hergestellte Felge besteht aus einem langfaserverstärkten Polyamid-Komposit mit besonders hoher dynamischer Festigkeit, Zähigkeit, guten Dauergebrauchseigenschaften sowie thermischer und chemischer Beständigkeit, dem BASF Werkstoff Ultramid Structure. Auch die Fahrgastzelle des Konzeptfahrzeugs ist aus kohlefaserverstärktem Epoxidharz mit Gewichtseinsparungen von 30 % gegenüber Aluminium und 50 % gegenüber Stahl. In den Komfortsitzen, deren Basis eine leichte selbsttragende Kunststoff-Sitzschale bildet, werden E-Textilien anstatt einer herkömmlichen Sitzheizung verwendet. Diese finden sich auch in den Armablagen der Türen wieder und sorgen für Energie- und Gewichtseinsparungen. Weiteres Gewicht wird durch den Sitzschaumstoff, der in verschiedenen Härtegraden erhältlich ist, generiert.
Jede Felge spart 3 kg ein. Smart Forvision setzt ein Signal für die Radikalität des zukünftigen Leichtbaus
Industrieanzeiger ; 134 , 2 ; 25-26
2012
2 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Concept-Car , elektronisches Gewebe , Energieverbrauch , Epoxidharz , Fahrzeuggewicht , faserverstärkter Verbundwerkstoff , Felge , Festigkeit , Gewichtseinsparung , Heizsystem , Langfaserverstärkung , Leichtbau , organische Leuchtdiode , Polyamid , Schaumstoff , Serienfertigung , Sitzfüllung , Sitzsystem , Spritzgießen