Mobilität und Güterverkehr bedeuten Wohlstand, Lebensqualität, Freiheit, soziale und kulturelle Teilhabe. Doch unsere Mobilität von morgen wird noch effizienter sein: umweltfreundlich, Ressourcen schonend, leiser, sicherer, abgestimmt auf individuelle Mobilitätsbedürfnisse und reibungslose Logistik. Das erfordert ein umfassendes Mobilitätskonzept mit einem verkehrsträgerübergreifenden Ansatz. Innovative Antriebstechnologien und alternative Kraftstoffe werden dabei eine wesentliche Rolle spielen. Effizienzsteigerungen im Straßenverkehr sind durch eine Vielzahl von Technologien möglich. Für kurzfristige Einsparungen bei CO2 und anderen Treibhausgasen erweisen sich die Optimierung bestehender Antriebstechnologien und der Einsatz alternativer Kraftstoffe, wie z. B. Erdgas oder energie- und CO2-effiziente Biokraftstoffe als wirksamste Hebel. Erdölbasierte Kraftstoffe werden auch in den kommenden Jahren das Fundament der Mobilität bilden. Gasförmige Treibstoffe werden weiter zulegen, jedoch von geringer Basis. Perspektivisch wird die Rolle nachwachsender Rohstoffe für den Verkehrssektor zunehmen. Vor dem Hintergrund der Nutzungskonkurrenz zwischen Energiegewinnung und Nahrungsmittelversorgung kommt es auf Biokraftstoffe mit hoher Flächennutzungseffizienz an. Neue Antriebstechnologien werden effiziente Verbrennungsmotoren mit bewährten Batteriesystemen auf absehbare Zeit nicht ersetzen, sondern wichtige zusätzliche Lösungen darstellen. Mittel- und langfristig bilden die verschiedenen Varianten des Elektroantriebs (batterie-elektrisch und brennstoffzellen-elektrisch) eine besonders vielversprechende Option. Sie ermöglichen ein lokal emissionsfreies Fahren. Elektromobilität kann dazu beitragen, energie- und klimapolitische Ziele zu erfüllen. Dafür ist eine emissionsarme Fahrstromerzeugung und - wenn die technologischen Voraussetzungen erfüllt sind - eine intelligente Integration in die Stromnetze entscheidend. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen umfasst Hybride, Brennstoffzellenautos und rein batteriegetriebene Fahrzeuge. Auch andere Technologien wie mit Wasserstoff direkt betriebene Fahrzeuge stellen wichtige Optionen dar. Die Bundesregierung hat mit dem Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität, der Nationalen Organisation Wasserstoff und Brennstoffzellen und dem 500-Millionen-Euro-Förderprogramm im Rahmen des Konjunkturpakets II wichtige Ansätze vorgelegt. Der BDI unterstützt das Ziel der Bundesregierung, Deutschland zum Weltmarktführer für Elektromobilität zu entwickeln. Das erfordert gemeinsame Höchstanstrengungen von Politik und Industrie. Deutsche Unternehmen sind führend in vielen beteiligten Industriebranchen wie der Automobilindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Energieversorgung, der chemischen und Gase-Industrie, der Elektroindustrie, der Informations- und Kommunikationstechnik, der Nichteisen-Metallindustrie. Die Zusammenarbeit der Industrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Rohstoff bis zum Automobil in branchenübergreifenden, technologieorientierten Netzwerken ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Aufgaben von Industrie und Politik sind klar definiert. Die Industrie liefert innovative Technologie, Konzepte und Lösungen für unsere effiziente Mobilität von morgen. Diese Lösungen können nur aus der Industrie kommen. Niemand sonst kann sie liefern. Die Politik muss die Rahmenbedingungen so setzen, dass neue Ideen erfolgreich wirken können. Das kann nur mit einem umfassenden politischen Ansatz gelingen.


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    Titel :

    Innovative Antriebstechnologien, Elektromobilität und alternative Kraftstoffe für unsere Mobilität von morgen. Potenziale - Herausforderungen - Perspektiven


    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2010


    Format / Umfang :

    28 Seiten


    Medientyp :

    Report


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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