Zu Beginn eines Entwicklungsprozesses werden die Anforderungen für ein neues Fahrzeug in einem Lastenheft genau spezifiziert. Für diesen Festlegungsprozess wurde ein neuartiges generelles Konzeptauslegungstool (KasKo) für den Fußgängerschutz entwickelt. Ziel war es, ein Werkzeug zu generieren, mit dem es möglich ist, in der Planungsphase vorgeschlagene Konzepte virtuell abzusichern, beziehungsweise Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Aus dieser Anforderung ergeben sich unter anderem, dass das Konzeptanalysetool einfach und schnell bedienbar beziehungsweise die Berechnungszeit möglichst gering ist. Das KasKo Tool ist somit eine ideale Ergänzung zu den dreidimensionalen Finite-Elemente Berechnungen, welche meist in einer deutlich späteren Projektphase erfolgen. Basis für die objektive Konzeptabschätzung sind zweidimensionale Schnittzeichnungen des Motorraums, wie sie üblicherweise in der Konzeptphase zu Beginn einer Fahrzeugneuentwicklung vorliegen. Der im KasKo-Tool entwickelte Pre-Prozessor beinhaltet alle Grundfunktionalitäten (Kontaktdefinitionen, Federn, Verbindungselemente, etc.), die notwendig sind, um aus den zweidimensionale Schnittzeichnungen dreidimensionale Finite-Elemente Modelle zu erzeugen. Als Solver wird der explizite Finite-Elemente Code Radioss eingesetzt. In dem KasKo Tool sind diverse Analysefunktionen implementiert. So können beispielsweise automatisch HIC-Isoflächen erzeugt werden. Weiters ist es möglich DoE-Untersuchungen durchzuführen, um mögliche Lösungsvorschläge systematisch zu analysieren. Mithilfe dieses Konzeptauslegungstools können die Haupteinflussparameter beziehungsweise die auftretenden Grundmechanismen im Bereich des Fußgängerschutzes identifiziert werden. Das KasKo Grundprinzip kann prinzipiell für alle gängigen Impaktoren angewendet werden. Die Funktionstauglichkeit des entwickelten Tools wird anhand des Kopfaufschlagimpaktors demonstriert. Dabei werden bestehende Konzepte im Nachhinein bewertet und mit vorhandenen dreidimensionalen Finite Elemente Simulationen beziehungsweise Versuchsergebnissen verglichen. Bei den durchgeführten Rechnungen wird ein speziell entwickeltes vereinfachtes Kopfimpaktormodell verwendet um geringere Rechenzeiten zu erreichen. Neben der Darstellung des Funktionsprinzips wird das Grundprinzip auch für die Konzeptbeurteilung der Fahrzeugfront (Beinimpaktor) angewendet. Für diesen Impaktortyp werden die auftretenden Grundmechanismen analysiert und anschaulich dargestellt. Das Konzeptbeurteilungstool wird im Bereich des Fußgängerschutzes bereits erfolgreich im Bereich der virtuellen Funktionsabsicherung während der Konzeptphase eingesetzt.


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    Titel :

    KasKo - Ein Werkzeug für die Fußgängerschutz- Konzeptauslegung


    Beteiligte:


    Erscheinungsdatum :

    2010


    Format / Umfang :

    17 Seiten, 17 Bilder, 14 Quellen


    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Datenträger


    Sprache :

    Deutsch





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